zurück

Aus Furcht vor Europas Unmut? Saudis beenden Transferperiode früher!

Riad (Saudi-Arabien) - Die Saudi Pro League öffnete im Sommer ihre Geldbörse und verpflichtete zahlreiche Top-Spieler wie Neymar (31), Sadio Mané (31) und Karim Benzema (35). Obwohl sie theoretisch bis Mitte September investieren könnten, wird dies nicht geschehen.

Erst kürzlich hatte Liverpools Trainer Jürgen Klopp (56) in einer Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Aston Villa einen ungleichen Wettbewerbsvorteil für die Vereine aus Saudi-Arabien bemängelt.

Das Transferfenster am Persischen Golf war normalerweise bis zum 20. September offen, wobei die Transferfrist für die Vereine der führenden europäischen Ligen am vergangenen Freitag endete.

"Die nächsten zwei Wochen werden die Herausforderung verdeutlichen, da niemand mehr reagieren kann", so der deutsche Trainer.

Nun verkündete der Fußballverband Saudi-Arabiens (SAFF) jedoch, dass sie die Transferperiode freiwillig verkürzen und bereits am 7. September beenden werden.

Daher dürfen die Vereine nur noch bis kommenden Donnerstag einkaufen. Dies wurde ihnen bereits regelgemäß bis zum 30. Juni mitgeteilt.

Eine Nachfrage von Sportschau an die FIFA bestätigte, dass dies ein legitimer Schritt ist. Die nationalen Verbände müssen sich an einen gegebenen Rahmen halten, können jedoch innerhalb dessen ihre eigenen Grenzen festlegen.

Al-Ittihad FC gegen die Zeit für Mohamed Salah

Auch wenn das offizielle Ende der Frist vom Weltverband auf den 20. September festgelegt wurde, kann die SAFF beschließen, die Wechselfrist früher zu beenden.

Der Grund für die selbst verordnete Verkürzung der Frist wurde nicht bekannt gegeben. Da die Saudi Pro League jedoch stets darum bemüht ist, ein positives Image zu pflegen, kann spekuliert werden, dass sie die möglichen und zukünftigen Vertragspartner nicht weiter verärgern wollen, indem sie ihnen Wochen nach deren Transferende attraktive Angebote machen.

In den letzten beiden Tagen vor der neuen saudischen Frist wird vor allem Mohamed Salah (31) vom FC Liverpool im Mittelpunkt stehen. Zuletzt umwarb ihn Al-Ittihad FC mit überraschender Intensität.

Der Verein aus Dschidda ist sogar bereit, den Transferekord für den ägyptischen Flügelstürmer zu brechen. Am Samstag war noch von 233 Millionen Euro die Rede, aber nach Informationen der britischen Boulevardzeitung The Sun liegt das Angebot inzwischen bei etwa 250 Millionen Euro.

Der bisherige Rekord von Neymar, der 2017 für 222 Millionen Euro zu PSG wechselte, wird bei einem erfolgreichen Transfer definitiv übertroffen. Bislang sollen die "Reds" jedoch standhaft bleiben.

Wie Klopp bemerkte, könnte der Premier-League-Club nicht mehr reagieren, wenn Salah tatsächlich abgeben wird.