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Erstliga-Torwart bei Feuerwehrfest attackiert und verletzt durch Macheten-Lauer!

Wiśnicz Mały (Polen) - Am vergangenen Wochenende durchlebte der 20-jährige Kewin Komar, Torwart von Puszcza Niepolomice, einem polnischen Fußballerstliga-Team, einen echten Albtraum. Er wurde von einer Meute junger Männer überfallen, die später sogar vor seiner Wohnung mit Macheten auf ihn gewartet haben sollen.

Nach einem 2:1-Sieg des Ekstraklasa-Neulingsteams gegen LKS Lodz fuhr Komar in das Dorf Wiśnicz Mały, östlich von Krakau, um die Mutter seiner Freundin von einem Feuerwehrfest abzuholen, so berichtet die Sportseite SportoweFakty.

Dort kam es gegen Mitternacht zu einer Prügelei. Mehrere Individuen prügelten auf den 20-jährigen Torhüter ein, durch die er einen Daumenbruch erlitt. Wegen dieser Verletzung droht ihm nun möglicherweise eine Pause für den Rest der Hinrunde.

Wie die polnische Zeitung Fakt meldet, konnten die Feuerwehrkameraden dem Torhüter zu Hilfe eilen. Einer der Feuerwehrkameraden erzählte der Zeitung später, dass es wohl "drei oder vier" Angreifer waren. Sie vertrieben die Männer und brachten Komar an einen sicheren Ort.

Leider war der Horror für den Fußballer damit noch nicht vorüber.

Später im Krankenhaus begegnete er angeblich einem der mutmaßlichen Täter, der ihm gedroht haben soll, falls er die Polizei einschaltet.

Fan-Motivation wird von polnischer Polizei vorerst ausgeschlossen

Als der Fußballspieler später in seinem Zuhause ankam, warteten angeblich mehr als ein Dutzend Personen mit Macheten auf ihn. Daher meldete Komar schließlich den Vorfall den Behörden und schaltete die Polizei ein.

Anhand vorgelegter Augenzeugenberichte spekulierte SportoweFakty, dass die Täter möglicherweise Fans des Zweitligaklubs Wisla Krakau waren. Die Attacke sollte wohl ein Racheakt für das verlorene Halbfinale der Aufstiegs-Play-offs in der letzten Saison gegen Puszcza Niepolomice sein.

Sowohl die Aussagen der beiden Clubs als auch eine offizielle Mitteilung ließen zunächst auf eine Fußball-Motivation schließen. Komars Team verurteilte "jedes aggressive Verhalten streng" und initiierte "alle erforderlichen rechtlichen Schritte".

Zudem distanzierte sich Wisla von der Schlägerei. Der 13-fache polnische Meister wies "Aggression, Gewalt, Hass oder Verletzungen persönlicher Integrität strikt ab".

Die Ermittler gehen mittlerweile jedoch nicht mehr von einem fan-induzierten Angriff aus. "Die bisherigen Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, dass der Vorfall nicht von Fußballanshängern ausgegangen ist", lautet die Polizeimitteilung.

Die Behörden sicherten Videomaterial und befragten bereits mehrere Zeugen. Sobald alle Informationen vorliegen, wird der Fall an die Bezirksstaatsanwaltschaft von Bochnia übergeben.