EM 2024: Warum flitzen so viele? UEFA-Direktor gibt Antwort
Deutschland - Spannung pur bei der Europameisterschaft 2024! Die Fußballgemeinde feiert seit knapp einem Monat ein beeindruckendes Sportereignis mit Spielen, die ganz Europa in ihren Bann ziehen. Eine Besonderheit, die den Fans auffällt, sind die zahlreichen Flitzer, die bei vielen Spielen das Feld betreten. UEFA-Turnierdirektor Martin Kallen, 60 Jahre alt, nennt die Gründe für diese Erscheinung. Im Halbfinale zwischen Spanien und Frankreich drangen drei Personen in die Münchner Allianz Arena ein, woraufhin der europäische Fußballverband sie wegen Hausfriedensbruchs anzeigte. Doch nicht nur in München gab es solche Vorfälle, sie sind weit verbreitet – wie der charmante Moment, als ein junger Ronaldo-Fan beim Spiel gegen die Türkei ein Selfie ergatterte, auch wenn in Dortmund sechs weitere Fans ähnliches versuchten. Laut Kallen bieten Organisationen hohe fünfstellige Summen für Fotos dieser Art mit ihrer Werbung darauf. Deshalb schalten die Übertragungskameras in solchen Momenten weg, um den Flitzern keine Bühne zu bieten und weitere Nachahmer abzuschrecken. Für die TV-Zuschauer bleiben die Szenen allerdings über soziale Medien verfügbar.
Martin Kallen: Ein positives Fazit zur EM 2024
Dennoch zieht Kallen, trotz der Flitzer-Vorfälle, eine positive Bilanz der EM 2024. Er sieht Verbesserungspotenzial bei Themen wie Nachhaltigkeit, Anstoßzeiten und der Infrastruktur, doch insgesamt habe das Turnier viel Freude bereitet. Viele internationale Besucher erlebten in Deutschland einen friedlichen und spannenden Fußball, mit der einen oder anderen Überraschung. Kallens Bewertung: Ein voller Erfolg! Er bezeichnet die EM nicht als "Sommermärchen", denn dafür hätte das deutsche Team gewinnen müssen. Dennoch sei es eine gute Plattform für Deutschland gewesen, die zeigte, dass das Team hervorragenden Fußball spielt. Einziger Wermutstropfen für den UEFA-Direktor waren die Pfiffe gegen Marc Cucurella (25) nach einem strittigen Handelfmeter im Viertelfinale: "Das war unnötig. Wir sollten alle als faire Verlierer gelten."