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Streit über Europameister-Duo eskaliert zum "Polizeistaat"

Madrid, Spanien - Eine wachsende Empörung umfasst die spanischen Fußball-Europameister Álvaro Morata (31) und Rodri (28), die in jüngster Zeit stärker in den Blickpunkt gerieten. Der Grund sind umstrittene Gesänge während ihrer Siegesfeier und ein daraufhin von der UEFA eröffnetes Disziplinarverfahren. Die spanische Spielergewerkschaft hat sich daraufhin mit einer leidenschaftlichen Warnung an die Öffentlichkeit gewandt. Sie bezeichnet die Maßnahmen gegen Morata und Rodri, beide Erfolgsträger ihrer Nation, als einen nicht hinnehmbaren Angriff auf ihre Meinungsfreiheit. Diese Kontroverse, die nun außerhalb des Spielbetriebes Schwierigkeiten verursacht, beleuchtet die Befugnisse der UEFA unter kritischer Prüfung. Die bisherigen Schritte der UEFA werden als „willkürlich“ und „ungerecht“ bezeichnet und wecken Sorgen über einen potenziellen „Polizeistaat“, der im Widerspruch zu den Grundprinzipien der europäischen Rechtsordnung stünde. Die Spielervertretung kündigte an, bei einer möglichen Verurteilung der Spieler durch die UEFA, Interventionen auf EU-Ebene sowie weitere Schritte zu überlegen. Besonders betont die AFE, dass vergleichbare Handlungen in der Vergangenheit seitens der UEFA unberücksichtigt blieben und somit nun ein besorgniserregender Präzedenzfall drohe.

Rodri provoziert mit Gibraltar-Kommentar, Álvaro Morata spottet über Jamal Musiala

Während der Siegesfeier in Madrid äußerte sich der Kapitän der Spanier, Álvaro Morata, abfällig über die Spielchancen von Jamal Musiala (21) gegen Dani Carvajal (32) und sorgte für Spott. Rodri, gekürt zum besten Spieler der Europameisterschaft 2024, rief außerdem aus: „Gibraltar gehört zu Spanien!“ Diese Äußerung, die auf das britisches Überseegebiet Gibraltar Bezug nimmt, wird als Seitenhieb gegen den Finalgegner England gesehen, aber fügt sich in einen langen historischen Konflikt ein. Die Ethik- und Disziplinarkommission der UEFA sah in diesen Aktionen mehr als einen bloßen Scherz und hat Verfahren wegen verschiedener Verstöße gegen die ethischen Normen und das Ansehen des Fußballs eingeleitet. Dem Duo droht eine Suspendierung für zwei Spiele gemäß den Regularien der UEFA, was den Vorwürfen von Artikel 55 der UEFA-Statuten folgt.