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"Rückzug Drohung von Serbien: Nationalelf könnte EM 2024 fernbleiben"

Hamburg - Die Europameisterschaft 2024 könnte möglicherweise ohne die Teilnahme Serbiens stattfinden. Nach einer 0:1-Niederlage im Eröffnungsspiel gegen England bringt Serbien einen möglichen Rückzug ins Spiel. Jedoch liegen die Gründe nicht in der sportlichen Leistung. Vielmehr haben anstößige Gesänge der Fans während des Spiels zwischen Kroatien und Albanien (2:2) am Mittwoch für Empörung beim serbischen Fußballverband geführt. Daraufhin legte der FSS offiziell Beschwerde ein und fordert nun eine angemessene Reaktion der UEFA. "Ohne geeignete Sanktionen durch die UEFA sehen wir uns möglicherweise gezwungen, unsere Teilnahme an der Europameisterschaft zu überdenken", äußerte Jovan Surbatovic (56), der Generalsekretär des Verbands, in einem Statement gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk RTS. Hinzu kam, dass in der 59. Minute des besagten Spiels Fans aus Kroatien und Albanien sich vereinten, um gemeinsam beleidigende Slogans gegen Serbien zu skandieren, darunter "Tötet, tötet, tötet Serben!", was im Hamburger Volksparkstadion deutlich zu vernehmen war. "Wir erwarten, dass die UEFA entsprechende Strafmaßnahmen gegen die Fußballverbände beider Länder ergreift. Ohne Sanktionen müssen wir unsere weiteren Schritte sorgfältig abwägen", erklärte ein Verbandsfunktionär. Bereits am heutigen Donnerstag wurde die Beschwerde formell bei der Europäischen Fußball-Union eingereicht, was die Ernsthaftigkeit der Lage unterstreicht.

Der serbische Fußballverband stellt Forderungen an die UEFA

Die Beschwerde betont, dass nicht Einzelne, sondern zahlreiche Fans für das skandalöse Verhalten verantwortlich waren. Ein solches Benehmen sei gerade bei einem bedeutenden internationalen Turnier, welches europaweit und global Beachtung findet, ungeheuerlich. Zudem bemängelt der serbische Verband die Unterlassung einer Spielunterbrechung sowie die Anwendung des Drei-Stufen-Plans durch die UEFA, was in dem Kontext ein angemessener Schritt gewesen wäre. Die überraschende Ignoranz dieser Protokolle bei besagtem Spiel, obwohl sie bei weniger gravierenden Vorfällen bereits Anwendung fanden, wird kritisiert. Der FSS erinnert die UEFA daran, dass solche Ausschreitungen, Hass und Rassismus fundamentalen Werten entgegenstehen, gegen die sich die Organisation engagiert. Zur weiteren Komplexität trägt bei, dass seit dem Match gegen England Ermittlungen gegen den serbischen Verband hinsichtlich zweier mutmaßlicher rassistischer Vorfälle laufen, bei denen serbische Fans in Gelsenkirchen rassistische Gesänge gegen englische Spieler von sich gaben.