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Gewitter beim EM-Spiel gegen Deutschland löst schlechte Erinnerungen beim dänischen Trainer aus

In Dortmund, während des EM-Achtelfinales zwischen Deutschland und Dänemark, zog ein Gewitter auf, welches direkt über dem Stadion wütete. Die Partie musste schließlich für etwa 25 Minuten unterbrochen werden, nachdem die dänische Seite vehement eine Unterbrechung gefordert hatte. Der Grund lag unter anderem in einem traumatischen Erlebnis des dänischen Trainers Kasper Hjulmand, im Alter von 52 Jahren. Als die Dunkelheit über den Signal Iduna Park hereinbrach und der Regen sowie die Frequenz von Donner nach Blitz zunahmen, schauten zwar alle Beteiligten besorgt gen Himmel, doch insbesondere die Dänen und ihr Trainer drängten aktiv auf eine Unterbrechung, indem sie gestikulierend auf den Schiedsrichter Michael Oliver, damals 39 Jahre alt, zuliefen, welcher noch zögerte, bevor er das Spiel schließlich unterbrach. Nach dem Spiel offenbarte Hjulmand den Hintergrund der Sorge: "Ja, es stimmt, einer meiner Spieler wurde früher vom Blitz getroffen", erklärte er während der Pressekonferenz. Und dieses Ereignis hatte furchtbare Konsequenzen!

Das tragische Blitzunglück von Jonathan Richter prägt Kasper Hjulmand

Im Jahr 2009, als Hjulmand noch als Co-Trainer bei FC Nordsjaelland tätig war, wurde sein Spieler, der Mittelfeldspieler Jonathan Richter, im Alter von 39 Jahren, während eines Trainingspiels vom Blitz getroffen. Der damals 24-jährige Richter befand sich infolgedessen zehn Tage im Koma und musste mehr als einen Monat später, nachdem sein linker Unterschenkel schwer geschädigt war, amputiert werden. Sein Zustand verbesserte sich nach der Amputation zwar wieder, doch seine Karriere als Fußballspieler war beendet. Es ist also verständlich, dass Trainer Hjulmand seine Spieler vor einem so verheerenden Schicksal bewahren wollte. "Ich hatte keine Angst, aber ich passe natürlich auf meine Spieler auf", sagte der Trainer. "Der Blitz war direkt über dem Stadium, ich habe bemerkt, wie meine Spieler darauf reagierten, und ich denke, es war die korrekte Entscheidung, das Spiel zu unterbrechen."