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EM-Fußball: Innenstädte erleben Besucherboom

Köln - Durch die Fußball-Europameisterschaft erfahren die Innenstädte in Deutschland einen bemerkenswerten Anstieg an Touristen. Besonders die Austragungsorte verzeichneten am Wochenende eine erheblich gesteigerte Besucherzahl. Das zeigen Daten, die vom Kölner Handelsforschungsinstitut IFH gemeinsam mit dem Dienstleister Hystreet am Montag bekannt gegeben wurden. Die Zentren der Gastgeberstädte zählten von Freitag bis Sonntag nahezu eine halbe Million mehr Personen. Auffällig hervorgehoben hat sich Stuttgart, wo alleine auf der Königstraße 280.958 Besucher gezählt wurden - ein durch den verkaufsoffenen Sonntag geförderter Anstieg um 76 Prozent im Vergleich zum üblichen Durchschnitt von 159.215 Personen.

Profit auch für Städte ohne EM-Spiele

Auch Orte ohne direkte EM-Begegnungen konnten einen Zuwachs verbuchen. So erreichten etwa die Schadowstraße in Düsseldorf und die Friedrichstraße in Berlin jeweils fast 30 Prozent mehr Fußverkehr. Frankfurt und Leipzig, wo am selben Wochenende kein Spiel angesetzt war, sowie weitere Nicht-Austragungsstädte wie Hannover, Bielefeld, Bremen, Dresden und Nürnberg, sahen ebenfalls Besuchersteigerungen zwischen 4 und 17 Prozent gegenüber dem Durchschnitt. Laut Boris Hedde, dem Geschäftsführer des IFH Köln, beweist das Wochenende die ökonomische Zugkraft der Fußball-EM und den Erfolg von Public Viewing als Magnet für die Städte, selbst bei ungünstigem Wetter. Bemerkenswert ist, dass Hystreet die Passantenfrequenzen in 110 Städten an 311 Orten kontinuierlich mit Laserscannern automatisch erfasst.