Kommentar zum deutschen EM-Auftakt: Deutsches Team mit starkem Start, doch echter Test steht noch aus
München - Deutschland zeigt sich von seiner starken Seite und beginnt die Heim-EM 2024 mit einem beeindruckenden 5:1-Sieg gegen Schottland, nachdem es in den letzten drei großen Turnieren jeweils Niederlagen zum Auftakt gab. Dieser deutliche Erfolg der DFB-Elf mit Toren von Florian Wirtz, Jamal Musiala, Kai Havertz, Niclas Füllkrug und Emre Can unterstreicht das Potential des Teams, lässt jedoch Fragen zur allgemeinen Turnierfähigkeit offen - ein Kommentar. Die Mannschaft von Julian Nagelsmann, die auf die gleiche Startelf wie in den erfolgreichen Testspielen gegen die Niederlande und Frankreich setzte, zeigte sich gut eingespielt und kombinationssicher. Besonders herauszuheben sind dabei die leichtfüßigen Spielzüge beim Führungstor durch Wirtz sowie Musialas Tor zum 2:0, welche die Schwächen der traditionell auf "Kick and Rush" setzenden Schotten offenlegten. Dennoch offenbarte der klare Sieg nicht das volle Bild, da Schottland kaum Gegenwehr bot und sich fast ausschließlich defensiv verhielt, was echte Tests für die deutsche Defensive ausblieb.
Schottland ohne echte Gegenwehr - Deutschland muss sich beweisen
Ohne echte Herausforderung durch die Defensive Schottlands, die sich eher zurückzog als angriff, fehlt noch der Beweis, wie stabil die deutsche Abwehr steht. Die Effektivität des deutschen Angriffs wurde zwar unter Beweis gestellt, doch die bevorstehenden Spiele, insbesondere gegen Ungarn, werden zeigen, ob die DFB-Elf auch gegen aktiveres Stören bestehen kann. Ungarn hat in jüngster Vergangenheit bewiesen, dass sie Deutschland fordern können, und wird eine ganz andere Herangehensweise als Schottland wählen, wie die bevorstehenden Angriffe durch Dominik Szoboszlai und sein Team anzeigen. Dennoch könnte die durch den Sieg gegen Schottland erzeugte Euphorie eine treibende Kraft für die Mannschaft sein, ähnlich wie bei der Weltmeisterschaft 2014, als Deutschland nach einem fulminanten Start mit einem 4:0-Sieg gegen Portugal schlussendlich den Titel errang.