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"Unmut in Dänemark: Streit über Schiedsrichterentscheidungen nach EM-Aus gegen Deutschland"

Dortmund - Deutschland hat das Viertelfinale eines bedeutenden Turniers erreicht, ein Moment, auf den die Fans der Nationalmannschaft acht Jahre gewartet haben. Doch im Spiel gegen Dänemark half auch ein Quäntchen Glück mit den VAR-Entscheidungen dem DFB-Team weiter. Der Achtelfinalgegner Dänemark zeigt sich darüber empört. Zwei entscheidende Momente gleich nach der Halbzeitpause waren für die Niederlage der Dänen ausschlaggebend: Zunächst wurde ein Tor der Skandinavier in der 48. Minute aufgrund einer hauchdünnen Abseitsposition aberkannt. Direkt im Anschluss erhielt Deutschland durch Eingreifen des Videoassistenten einen Handelfmeter – eine Entscheidung, die ebenso kontrovers diskutiert wurde. "Es war eine Schande!", so äußerte sich der dänische Trainer Kasper Hjulmand (52) erbost nach dem Spiel im ZDF und weiter: "Wir sprechen über einen Zentimeter! Kann das überhaupt als klare Entscheidung gelten?", zeigte er sich skeptisch und präsentierte eine Grafik auf seinem Smartphone, die nur die Schuhspitze von Thomas Delaney (32) im Abseits zeigte. Diese Argumentation wiederholte er auch in der abschließenden Pressekonferenz und unterstrich seine Verärgerung: "Es ging um einen Zentimeter, hier sieht man es auf dem Foto auf meinem Handy. Man hat mir erkläört, statistisch sei das irrelevant. So sollten wir den Videoassistenten nicht einsetzen. Es steht ein Zentimeter zur Debatte!"

"Knifflige Entscheidungen durch VAR prägen Spiel Deutschland gegen Dänemark, Kasper Hjulmand sieht sie als spielentscheidend"

Auch eine weitere Szene, bei der David Raum (26) in den dänischen Strafraum flankt und dabei den Ball leicht die Hand von Joachim Andersen (28) berührt, löst in Dänemark Frustration aus. "Ich habe genug von dieser lächerlichen Handspielregel" macht Hjulmand seinem Ärger Luft. Er betont, dass es unrealistisch sei, von den Verteidigern zu erwarten, ihre Hände hinter dem Rücken zu halten. Nach seiner Aussage sei das eine gewöhnliche Laufbewegung gewesen. Obwohl er normalerweise nicht über Schiedsrichterentscheidungen spricht, sei dieses Mal sein Frust zu groß gewesen, da diese Entscheidungen das Spiel wesentlich beeinflusst hätten. Den Führungstreffer zu erzielen, hätte dem Spiel eine andere Wendung geben können. Hjulmand zeigt sich jedoch sportlich, gratuliert den Deutschen zum Sieg und wünscht ihnen viel Erfolg für die weiteren Spiele des Turniers.

"Auch Julian Nagelsmann zeigt sich unzufrieden mit Schiedsrichterleistung"

Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) äußert sich trotz der für Deutschland günstigen Entscheidungen ebenfalls kritisch über die Schiedsrichterleistung. Ein Tor von Nico Schlotterbeck (24) wurde in der dritten Minute nicht gegeben, da Joshua Kimmich (29) einen dänischen Spieler blockiert hatte. Nagelsmann hebt hervor, dass die Mannschaft zu Spielbeginn "überragend gut" gespielt habe und das seiner Meinung nach reguläre Tor zeigen wollten. Die Entscheidung empfindet er als "sehr kleinlich".