Englische EM-Fans und Cannabis - Polizei Gelsenkirchen räumt mit Gerüchten auf
Im Vorfeld des spannungsgeladenen Aufeinandertreffens zwischen Serbien und England bei der Europameisterschaft kam es zu Verwirrung über einen angeblichen Rat der deutschen Polizei an englische Fans, Cannabis zu konsumieren. Diese vermeintlichen Empfehlungen verbreiteten sich schnell, doch jetzt stellt die Polizei Gelsenkirchen die Fakten klar. Die Begegnung der beiden Teams zieht nicht nur sportliche, sondern aufgrund der hitzigen Fanrivalität auch polizeiliche Blicke auf sich. Das Match wird wegen der Gefahr gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen englischen und serbischen Hooligans als besonders risikoreich eingestuft, was dazu führt, dass im Stadion lediglich alkoholarmes Radler statt herkömmliches Bier ausgeschenkt wird. Die Frage, ob Cannabis als friedensstiftende Maßnahme dienen könnte, wurde laut, besonders da der Konsum seit April legal ist. Stephan Knipp, Sprecher der Polizei, erläuterte gegenüber "The Sun", dass der Gebrauch auf den Straßen - außerhalb des Stadions - für Fans kein Problem darstelle. Jedoch wurde die Polizei durch fehlerhafte Berichterstattung der britischen Presse falsch dargestellt: "Wenn wir eine Gruppe von Menschen sehen, die Alkohol trinken und etwas aggressiv wirken, und eine andere Gruppe, die Cannabis raucht, konzentrieren wir uns natürlich auf die Alkohol trinkende Gruppe", soll Knipp angeblich gesagt und so scheinbar zu Cannabiskonsum eingeladen haben. Ein Missverständnis, das die Polizei Gelsenkirchen umgehend korrigierte. "Die irreführende Berichterstattung geht auf das Konto eines englischen Journalisten, der die Aussagen unseres Sprechers missverstand", erklärt die Polizei am Samstag. "Unser Einsatz während der Fußballeuropameisterschaft zielt darauf ab, die Sicherheit aller Fans zu gewährleisten, wobei wir unabhängig von der Art des Rauschmittels auf potenziell aggressive Gruppen reagieren", fügt Polizeiführer Peter Both hinzu. Die Polizei Gelsenkirchen weist darauf hin, dass sie Fußballfans keinesfalls zum Cannabisgebrauch animieren würde. Erstmeldung am 14. Juni 2024, 15 Uhr, zuletzt aktualisiert am 15. Juni, 17:45 Uhr.