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Polizeieinsatz in Berlin wegen Wolfsgruß stoppt türkischen Fanmarsch

Berlin - Das EM-Viertelfinale zwischen der Türkei und den Niederlanden in Berlin stand im Schatten eines Vorfalls um den Wolfsgruß von Merih Demiral, dem türkischen Nationalspieler. Dies führte dazu, dass die Polizei einen Marsch der türkischen Fans unterbrach, da diese das kontroverse Zeichen zeigten. Als Grund nannte die Polizei die "fortgesetzte Verbreitung politischer Botschaften", über die sie wenige Stunden vor dem Spielbeginn um 21 Uhr auf der Plattform X informierte. Die Anweisung an die Fans, sich einzeln zum Stadion zu begeben, sofern Tickets vorhanden seien, erfolgte über Lautsprecherdurchsagen. Schon eine Stunde vor dieser Durchsage hatten die Beamten den Marsch temporär gestoppt und die Fans aufgefordert, die Geste nicht zu zeigen. Die Kontroverse um den Wolfsgruß von Demiral, der für seine Geste im Achtelfinale gegen Österreich von der UEFA mit einer Zwei-Spiele-Sperre belegt wurde, heizte die Atmosphäre zusätzlich an. Dies führte in der Türkei teilweise zu Empörung, und türkische Fußball-Ultras riefen dazu auf, den Wolfsgruß während des Spiels im Berliner Olympiastadion zu zeigen, unterstützt durch die Ankündigung eines Spielbesuchs von Präsident Recep Tayyip Erdogan. Der Wolfsgruß gilt allgemein als Ausdruck der Zugehörigkeit oder Sympathie mit der rechtsextremen türkischen Ülkücü-Bewegung und ihrer Ideologie.