Emotionale Achterbahn: Abstieg und Aufstieg in der 3. Liga – Ein Traditionsteam macht sein Comeback
Lübeck/Aachen - Während die einen in tiefer Trauer versanken, erlebten die anderen vor den Fernsehern pure Ekstase. In der 3. Liga sind die Würfel für die nächste Saison gefallen. Neben dem SC Freiburg II muss der VfB Lübeck nach einem kurzen Gastspiel in der DFB-Profiklasse den Gang in die Regionalliga Nord antreten. Ein torloses Remis besiegelte bei Arminia Bielefeld um 20.55 Uhr den bitteren Abstieg, trotz eines heldenhaften Kampfes auf dem Platz. Das Unentschieden reichte nicht, um die Minichance auf den Klassenerhalt zu wahren; mit nur 28 Punkten und einem beträchtlichen Rückstand von zehn Punkten drei Spieltage vor Saisonende ist das Schicksal von Lübeck besiegelt. Selbst zwei Trainerwechsel konnten den freien Fall nicht aufhalten: Lukas Pfeiffer wurde im Dezember entlassen, gefolgt von Florian Schnorrenberg, und zuletzt versuchte Jens Martens das Ruder erfolglos herumzureißen. Anders verläuft die Geschichte jedoch für Alemannia Aachen, den Traditionsklub, der nach langer Wartezeit den Sprung zurück in den bezahlten Fußball schafft.
Alemannia Aachen feiert Rückkehr in den Profifußball nach elf Jahren
Vor dem eigenen Spiel jubelten die Akteure bereits zu Hause, begünstigt durch die Niederlage ihres direkten Konkurrenten Wuppertaler SV. Unter der Leitung von Heiner Backhaus, der erst im September das Traineramt übernahm, zeigte die Mannschaft eine beeindruckende Bilanz mit 21 Siegen und sicherte sich mit Disziplin und Teamgeist den Aufstieg. Anton Heinz, der Offensivstar des Teams, glänzte besonders und zeichnete sich als Top-Torjäger aus. Nach einer Dekade in der Regionalliga West verlässt Aachen nun die fußballerische Bedeutungslosigkeit und knüpft an erfolgreiche Zeiten an, zu denen es selbst in der Bundesliga spielte und Helden wie Willi Landgraf und Cristian Fiél hervorbrachte. Ein historischer Moment, der die langjährige Treue und Leidenschaft der Fans belohnt.