Unerwarteter K.-o.: Kölner Abwehrspieler Max Finkgräfe traf nicht das gewünschte Ziel...
In Wolfsburg ereignete sich ein Zwischenfall: Max Finkgräfe (19), Linksverteidiger des 1. FC Köln, verursachte einen unglücklichen K.-o. des Linienrichters im Rahmen des Bundesliga-Spiels gegen den VfL Wolfsburg. Der junge Spieler nimmt nun Stellung zu dem außergewöhnlichen Ereignis. Im Zuge eines Zweikampfes wollte Finkgräfe den Ball eigentlich ins Aus befördern, um Zeit für sein Team zu gewinnen, traf jedoch unabsichtlich den Linienrichter Thorben Siewer (36) mit einem kräftigen Schuss an den Kopf, sodass dieser benommen zu Boden ging. Es resultierte daraus eine etwa 15-minütige Unterbrechung des Spiels. Siewer musste behandelt werden und konnte seine Tätigkeit nicht fortsetzen, woraufhin der vierte Offizielle Nicolas Winter seine Position einnahm. Um Winter zu ersetzen, wurde via Stadiondurchsage ein fanatischer Anhänger mit Schiedsrichtererfahrung gesucht. Zwei Fans reagierten prompt, und Tobias Krull (32) erlebte unerwartet sein Bundesliga-Debüt. Finkgräfe stellt klar: "Meine Absicht war es keineswegs, den Linienrichter zu treffen! Stattdessen zielte ich auf einen Spieler aus Wolfsburg, um den Ball für uns zu erobern."
FIFA-Schiedsrichter Storks lobt den Einsatz von Fan-Schiedsrichter Tobias Krull
Max Finkgräfe zeigte sich nach dem Zwischenfall betroffen und entschuldigte sich umgehend bei Siewer, bemühte sich auch nach Spielende um Kontakt, doch der Linienrichter musste bereits mit dem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden. Schiedsrichter Sören Storks (35) entspannte die Lage am Samstagabend und teilte mit, Siewer sei in professioneller Behandlung und es gehe ihm den Umständen entsprechend gut. Storks lobte den Ersatzschiedsrichter Krull für seine souveräne Leistung und betonte, dass er trotz der neuen Situation auf dem Spielfeld, eine "sehr, sehr gute" Arbeit abgeliefert hat. Thorben Siewer konnte mittlerweile das Krankenhaus wieder verlassen.