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MSV Duisburg: Vom Traditionsverein zum Regionalliga-Absteiger

Duisburg erlebte am Sonntagabend einen schweren Schlag, als ein Gigant des deutschen Fußballs, der MSV Duisburg, seinen Abstieg in die Regionalliga hinnehmen musste. Das Unentschieden von Waldhof Mannheim (1:1) gegen den FC Ingolstadt besiegelte das Schicksal des ehemaligen Bundesligisten und nahm ihm jede Hoffnung auf den Verbleib in der Dritten Liga. Die entscheidende Niederlage erlitten die Zebras schon am Freitag, als sie trotz einer 3:1-Führung gegen den bereits abgestiegenen VfB Lübeck letztendlich mit 3:5 unterlagen. Nach fast vier Dekaden trennen sich die Wege der Vize-Meister von 1963/64 und des Profifußballs. Duisburgs Abstiege aus der ersten Liga im Jahr 2008 und aus der zweiten Liga im Jahr 2019 markieren dabei bemerkenswerte Punkte der jüngeren Vereinsgeschichte, ebenso wie das DFB-Pokal-Finale gegen Schalke 04 im Jahr 2011. MSV-Trainer Uwe Schubert ahnte bereits am Freitag die Unabwendbarkeit der Situation.

MSV-Trainer Uwe Schubert verkündet "schwarzen Tag für den Klub"

"Jeder ist sich über die Tragweite dieser Niederlage im Klaren", erklärte Schubert und bezeichnete den Tag als einen düsteren für den Verein, die Stadt und alle Anhänger des MSV. Kritische Stimmen unter den Fans, die bereits Vorwürfe auf Plakaten geäußert hatten ("Ihr seid 'ne Schande für Duisburg"), fanden in den Vorfällen in Lübeck ihren Höhepunkt, als einige den Spielfeldrasen stürmten, jedoch aufgehalten wurden. Michael Preetz, der neue Geschäftsführer, hat sich vorgenommen, den Verein in der Regionalliga sorgsam wieder aufzubauen. Mit der Planung auf zwei Gleisen und einer deutlichen Reduzierung der Kosten soll der finanzielle Abgrund, vor dem der MSV steht, überwunden werden. "Wir müssen einen Weg aus der finanziellen Not finden und in die Zukunft investieren", betonte Preetz auf der Mitgliederversammlung. Dabei ist das Ziel, die 3. Liga zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu verlassen, im Mai 2024 jedoch in weiter Ferne.