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Lionel Messi erneut zum Weltfußballer des Jahres gekürt

London – Es ist nicht Erling Haaland (23) von Manchester City, sondern Lionel Messi (36), der den Titel Weltfußballer des Jahres erhält. Trainer Pep Guardiola (52) wird ebenfalls ausgezeichnet, während der verstorbenen Fußballlegende Franz Beckenbauer (78) gedacht wird. Der argentinische Fußballstar Messi, der von der internationalen Fußballszene Abschied genommen hat, wurde trotzdem erneut zum Weltfußballer des Jahres gewählt. An dem prestigeträchtigen Abend in London erhielt der mittlerweile 36-Jährige in Abwesenheit die Auszeichnung und setzte sich dabei überraschend gegen den treffsicheren Haaland und Kylian Mbappé (25) von Paris Saint-Germain durch. Messi, jetzt bei Inter Miami in den USA aktiv, nahm seine achte FIFA-Trophäe entgegen, begleitet von einem gemäßigten Beifall im Hammersmith Apollo Theater. Aitana Bonmatí (25) durfte sich über den Titel als beste Fußballerin freuen, die mit Spanien im Sommer den WM-Titel errang. Ebenfalls ausgezeichnet wurden der Trainer von Haaland, Pep Guardiola, sowie Trainerin Sarina Wiegman (54), die das englische Frauenteam bis ins WM-Finale führte. Deutsche Fußballprofis rückten bei der Gala nicht in den Fokus; DFB-Kapitän Ilkay Gündogan (33), Marc-André ter Stegen (31) und Ann-Kathrin Berger (33) schafften es zwar auf die Shortlist ihrer jeweiligen Kategorien, erreichten aber nicht die finale Auswahl. Die Gala hielt auch einen bewegenden Moment für Franz Beckenbauer bereit: "Franz war ein herausragender Spieler und die bedeutendste Persönlichkeit im deutschen Fußball", äußerte sein langjähriger Freund Paul Breitner (72) emotional. Beckenbauer wurde als "ein außergewöhnlicher Mensch" gewürdigt, und Breitner erklärte, mit ihm zu spielen, sei eine "große Ehre und ein Vergnügen" gewesen. Auch den kürzlich verstorbenen Ikonen Sir Bobby Charlton (86) und Mário Zagallo (92) wurde Tribut gezollt.

Keine Auszeichnung für Erling Haaland

Haaland wäre für die als "The Best" bezeichnete Auszeichnung in Anbetracht seines beeindruckenden Jahres mit City ein würdiger Kandidat gewesen. Der frühere BVB-Spieler beeindruckte mit 44 Toren in 54 Partien und sicherte sich neben dem Triple aus Champions League, Premier League und FA-Cup auch den UEFA-Supercup und die Club-WM. Trotz dieser Erfolge ging die Wahl wieder an Messi, was die Glaubwürdigkeit der seit einigen Jahren mit dem Ballon d'Or konkurrierenden Auszeichnung in Frage stellt. Messi hatte diesen zuvor gewonnen, nicht zuletzt wegen des während des Bewertungszeitraums errungenen WM-Titels in Katar 2022. Auf Vereinsebene ist der 36-jährige Messi allerdings längst nicht mehr im Zentrum des weltweiten Fußballs anzutreffen. Das Stimmrecht für die Wahl hatten Trainer, Spieler, Journalisten und Fans, von denen viele Messi noch immer einen festen Platz in ihren Herzen einräumen. Guardiola, erstmals 2011 als Cheftrainer des FC Barcelona mit dieser Wahl geehrt, bedankte sich auf der Bühne und teilte die Anerkennung mit seinen Unterstützern bei Manchester City sowie seiner Familie. Wiegman, die die FIFA-Wahl bereits in den Jahren 2017, 2020 und 2022 gewann, kommentierte ihre wiederholte Auszeichnung mit Humor: "Einige von euch denken vielleicht: 'Da ist sie schon wieder'. Das tut mir leid", sagte die gut aufgelegte Niederländerin.

Erstmeldung am 15. Januar um 21:56 Uhr; letztes Update um 22:17 Uhr.