FC Ingolstadt investiert in Sabrina Wittmann trotz fehlender Lizenz beträchtliche Summen an den DFB!
Im Falle von Sabrina Wittmann (32), die als Interimslösung bei den Schanzern begann, setzt der FC Ingolstadt nun ein deutliches Zeichen: Wittmann wird festangestellt und übernimmt dauerhaft das Training, ein Schritt, der den Verein aus Oberbayern finanziell einiges abverlangt. Mit vier erfolgreichen Pflichtspielen, darunter auch der erstmalige Gewinn des Bayern Landespokals, hat Wittmann ihre Fähigkeiten eindrücklich unter Beweis gestellt und sich für die weitere Beschäftigung bei dem Klub empfohlen. Als erste Frau, die eine Männer-Profifußballmannschaft in Deutschland leitet, gilt ihre Weiterbeschäftigung als logische, wenn auch kostspielige Entscheidung. Der Grund: Laut den Statuten des DFB muss jeder Trainer in der 3. Liga über eine UEFA-Pro-Lizenz verfügen – Wittmann besitzt jedoch "nur" die A-Lizenz. Dieser Sachverhalt diskreditiert keineswegs Wittmanns siebenjährige Erfahrung als Trainerin, zieht jedoch eine erhebliche Geldstrafe vom DFB nach sich, die pro Spieltag fällig wird. Speziell, die Schanzer müssen für jeden Spieltag, an dem Wittmann als Cheftrainerin fungiert, 3.500 Euro zahlen, zuzüglich einer einmaligen Gebühr von 10.000 Euro für ihre Ernennung. Bis zum Saisonende summieren sich diese Strafen auf insgesamt 143.000 Euro, falls Wittmann die Position der Cheftrainerin beibehält.
3. Liga Trainer-Lizenzen: Konsequenzen für Marc Unterberger und Lukas Pfeiffer
Genauso musste der Drittligist SpVgg Unterhaching für Marc Unterberger (35), der auch mit der A-Lizenz in die Saison startete, eine erhebliche Summe entrichten, während der Aufsteiger VfB Lübeck für Lukas Pfeiffer (33), einen B-Lizenz-Inhaber, ebenfalls kräftig zahlen musste. Trotz Diskussionen über die Angemessenheit dieser DFB-Regelungen haben beide Clubs die Strafen akzeptiert und als Anerkennung für die Qualitäten ihrer Trainer angesehen, die sich parallel für die nächsthöhere Lizenz weiterbildeten. Während sich das Unterhachinger Engagement lohnte und der Club die Saison auf dem neunten Platz beendete, entschied sich der VfB Lübeck, mit Pfeiffer nach 18 Spielen die Zusammenarbeit zu beenden – ein Schritt, der den Abstieg jedoch nicht verhindern konnte. Die Unterstützung des FC Ingolstadt für Sabrina Wittmann zeugt von Mut und Vertrauen des Vereins in diese gebürtige Ingolstädterin, wofür der Club bereit ist, die DFB-Strafe in Kauf zu nehmen.