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Aufstiegschancen - Fairness in Frage: Hannover 96 setzt auf Profis gegen Würzburg!

Das Aufstiegsspiel zur 3. Liga zwischen den Würzburger Kickers und Hannover 96s U23 (Mittwochabend, 19 Uhr, MagentaSport) ist durch die geplante Teilnahme von fünf Profispielern Hannovers im Gespräch. Angetreten wird um den begehrten Platz in der dritten Liga, doch die Diskussionen richten sich auf die Einsatzberechtigung von Leo Weinkauf (27), Julian Börner (33), Brooklyn Ezeh (22), Kolja Oudenne (22) und Christopher Scott (21) aus dem Zweitliga-Kader von Hannover. Bis auf Oudenne, der keinen Profivertrag hat, werden alle genannten Spieler, die in dieser Saison bereits Erfahrung in der zweiten Mannschaft sammelten und dort wertvolle Minuten verbuchten, eingesetzt, um den Aufstieg aus der Regionalliga Nord zu realisieren. So bringt etwa Börner, geplant als zukünftiger Kapitän der U23 ab Sommer, über 200 Spiele in der 2. Bundesliga in die Waagschale, während Scott bis vor einem Jahr als deutscher U20-Nationalspieler aktiv war und Oudenne 13 Einsätze für die Profis verbuchte. Diese Unterstützung verschafft Hannover einen signifikanten Vorteil, was Fragen der Fairness aufwirft.

Würzburger Kickers im Nachteil?

Die Regelungen erlauben jedoch diese Personalentscheidungen. Laut DFB-Spielordnung § 11 Punkt 2 dürfen Stammspieler, definiert als Spieler mit Einsätzen in mehr als der Hälfte der Profispiele, nicht eingesetzt werden, was auf die genannten Hannoveraner nicht zutrifft. Auch die Begrenzung auf drei Akteure über 23 Jahren wird eingehalten. Hannover 96 rechtfertigt die Maßnahme mit dem Argument, dass alle fünf Spieler zuletzt wenig Spielzeit hatten, was besonders auf 'Brooklyn' und 'Scotti' für die gesamte Saison zutrifft, und im Fall des kürzlich verletzt gewesenen Scott noch Unsicherheit besteht.

Aufstieg ohne Lars Gindorf, aber mit Julian Börner

Zusätzlich zu diesen Umstellungen fehlen Hannovers U23 wichtige Schlüsselfiguren wie Stammkeeper Toni Stahl (24), der heiratet, und Toptorjäger Lars Gindorf (22 Jahre, 21 Ligatore), der nach intensiver Einsatzzeit bei den Profis und einer frisch unterzeichneten Profivertragsverpflichtung eine Pause erhält. Dies betont 96-Sportchef Mann mit Verweis auf Gindorfs Bedarf an Erholung vor der Profi-Vorbereitung. Trotzdem bleibt die Nutzung der Profispieler ein umstrittenes Thema, besonders vorstellbar wäre ein entscheidendes Tor durch einen dieser Spieler.