Erfolg für Cottbus fest im Sack, Wollitz emotional erschöpft: "Eine weitere Saison hätte ich nicht überstanden"
Berlin - Energie Cottbus mit dem charismatischen Claus-Dieter Wollitz (58) hat den Sprung zurück in den Profifußball vollbracht! Nach dem Triumph mit 2:0 gegen die U23 von Hertha zeigte der sonst so gefasste Trainer tiefe emotionale Einblicke! Der siegreiche Endspurt zehrte enorm an den Kräften von Energie Cottbus! Noch Ende Januar lag der Club sechs Zähler hinter dem Leader und schien nach einer 0:2-Niederlage gegen Rot-Weiß Erfurt aus dem Rennen zu sein. Bei Spielende waren alle ausgelassen und fielen einander erleichtert in die Arme. Für Cottbus-Ikone Wollitz war es eine deutliche Entlastung. "Ich bin überglücklich. Ein weiteres Jahr Regionalliga hätte ich psychisch nicht überstanden. Ich war extrem angespannt", äußerte der 58-Jährige. Ungewöhnlich offene Worte von Wollitz, der sich normalerweise als unbeirrbar und selbstsicher präsentiert. Speziell die seiner Meinung nach unfaire Gelbsperre vor dem Saisonabschluss belastete ihn stark. Wollitz gestand offen: "Erstmals hatte ich Befürchtungen, die falsche Mannschaftsaufstellung zu treffen." Er entschied sich richtig und setzte Maximilian Pronichev (26) in seiner angestammten Position als Stürmer ein. Der Deutsch-Russe leitete das erste Tor mit einem Kopfball an die Latte ein und krönte seine Leistung mit dem Treffer zum 2:0 als klassischer Mittelstürmer!
Energie Cottbus und Claus-Dieter Wollitz feiern nach fünf Jahren die Rückkehr in die 3. Liga
Beobachtet von Energie-Präsident Sebastian Lemke (40), seiner engen Vertrauensperson seit drei Jahren, erlebte Wollitz das Spiel aus Block C und durfte gemäß den Regeln erst 30 Minuten nach dem Spielende zur Mannschaft. Ein verrückter Umstand! Es markiert Wollitz' dritte Amtsperiode bei Cottbus und den dritten erfolgreichen Versuch des Drittliga-Aufstiegs seit seiner Rückkehr im Sommer 2021. Jahre des harten Ringens in der 4. Liga haben sichtbare Spuren hinterlassen. Durch die gewaltige Unterstützung der Fans, 8000 waren zum Saisonfinale in Berlin zugegen, wuchs auch die immense Erwartungshaltung. Selbst ein Veteran wie Wollitz wurde davon nicht unberührt gelassen, wie er gegenüber Niederlausitz Aktuell zugab: "Heute hat mich das wirklich tief bewegt auf der Tribüne." Deshalb soll die kommende Saison in der 3. Liga vorerst seine letzte als Trainer sein, bevor er im Sommer 2025 kürzertreten und sich ganz auf die Sportliche Leitung konzentrieren möchte.