zurück

Schockierender Vorfall in der 3. Liga: Sandhausens Chef greift Unparteiische handgreiflich an!

Sandhausen - Ein Aufreger von hohen Ausmaßen: Nach dem 1:2 Verlust gegen den SSV Ulm, attackierte SV Sandhausens Vereinspräsident, Jürgen Machmeier (62), den Schiedsrichter Florian Exner (33) und seinen Assistenten Jonah Besong (25) physisch!

Der DFB gab am Sonntag bekannt, dass nach dem Schlusspfiff des Drittliga-Spiels am Freitagabend beunruhigende Szenarien stattfanden.

"Als die Mannschaft der Schiedsrichter das Spielfeld verlassen wollte und auf dem Weg in die Kabine war, stieß Machmeier den Referee von hinten mit seiner Brust. Der Assistenz erhielt daraufhin auch einen Stoß gegen den Oberkörper vom Vereinspräsidenten", beschrieb der Verband das Geschehene.

Schon vorher hatte der Sportdirektor des SVS, Matthias Imhof (55), den Schiedsrichter nach Spielende verbal attackiert und dafür die rote Karte erhalten. Machmeier legte daraufhin noch nach.

Da während des Vorfalls kein Sicherheitsdienst vor Ort war, ging das Schiedsrichter-Team zurück auf den Platz. Dort wurden sie von den Ordnern in die Schiri-Kabine gebracht.

Schiedsrichter Oberhaupt Lutz Fröhlich verdammt den Angriff

In der Erklärung des Deutschen Fußball-Bunds äußerte sich auch Lutz Fröhlich (66). Der Schiedsrichter-Hauptverantwortliche des DFB verurteilte den Anfall vehement.

"Es ist schon schlimm genug, dass Schiedsrichter immer wieder von Zuschauern beschimpft, diffamiert, bedroht und angegriffen werden. Wenn jedoch ein Vereinspräsident den Schiedsrichter und seinen Assistenten physisch angreift, ist eine neue Ebene erreicht", sagte der 66-Jährige und nannte die Vorfälle "völlig inakzeptabel".

Mit ihrem Verhalten haben sowohl Machmeier als auch Imhof "dem Image des Fußballs erheblichen Schaden" zugefügt.

Die Sanktionen, die den beiden Sandhausen-Chefs nun vom DFB drohen, sind noch ungewiss.

Vorher hatten sich beide Funktionäre schon negativ über Exner geäußert, bevor der Gewaltvorfall bekannt wurde: Das Spiel sei "schon vorher entschieden" gewesen. Das war der Vorwurf gegen den Unparteiischen nach dem Match.

Exner hatte bereits in der neunten Spielminute Sandhausen-Spieler Felix Göttlicher (21) aufgrund von wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Feld geschickt.