Saisonanalyse der 3. Fußball-Liga: Rekordbesuche und finanzielle Bedenken
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat am Donnerstag den Saisonreport für die 3. Liga 2022/23 präsentiert. Dieser Bericht offenbart sowohl erfreuliche Erfolge als auch ernstzunehmende Sorgen. Ein Zuschauerhoch erzielte die Liga, unter anderem angetrieben durch Dynamo Dresden, mit durchschnittlich 8.199 Fans pro Spiel – ein international beachtlicher Wert für eine drittklassige Spielklasse. Speziell das Rudolf-Harbig-Stadion war bei Spielen von Dynamo Dresden mit einem Schnitt von 24.532 Zuschauern gefüllt, während Rot-Weiss Essen 16.442 und TSV 1860 München 15.000 Besucher anzogen. Auf Social-Media-Plattformen dominieren ebenso die Dresdner die Liga mit einer Community von über 500.000 Unterstützern; die Münchner Löwen und Ingolstadt folgen mit knapp dahinterliegenden 472.000 und 281.000 Fans. Zudem konnten die 20 Vereine ihre Gesamteinnahmen auf 234,68 Millionen Euro steigern, was einem Zuwachs von 25 Prozent entspricht. Vor allem die Werbeeinnahmen sorgten für ein Plus von über fünf Millionen Euro pro Verein.
Dynamo Dresden belegt Spitzenposition bei Zuschauern und Social-Media-Fanzahlen
Auf der Ausgabenseite lagen die Gesamtinvestitionen mit 251,14 Millionen Euro über den Einnahmen, was ein Defizit für 14 Klubs und somit für die Mehrheit der Liga nach sich zog. Die 3. Liga kämpft weiterhin mit strukturellen ökonomischen Problemen und die Vereine verschärften diese durch einen immensen Anstieg der Personalkosten für Spieler und Trainer auf über fünf Millionen Euro pro Klub, ein Rekord in der Historie der Liga. Auch die Jugendförderung wurde kräftig investiert, mit durchschnittlich über einer Million Euro pro Verein. Parallel dazu haben sich die langfristigen Schulden erhöht, wobei der durchschnittliche Schuldenstand eines Drittligisten Ende 2022 bei 5,69 Millionen Euro lag – nur minimal geringer als im krisenhafteren Jahr 2019.