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Neueste Entwicklung im Kuss-Aufreger: Spanischer Weltmeister-Trainer Vilda verliert seinen Posten!

Madrid - Ein weiterer personeller Erdbeben in der Welt des spanischen Fußballs! Trotz seiner jüngsten WM-Erfolge mit der spanischen Frauen-Nationalmannschaft muss der kontroverse Trainer Jorge Vilda (42) seinen Stuhl räumen.

Mundo Deportivo berichtet, dass Vilda am heutigen Morgen telefonisch von seiner Entlassung informiert wurde. Die offizielle Ankündigung des Verbands kam am Dienstagnachmittag.

Der RFEF, so der spanische Fußballverband, hat beschlossen, "im Zuge von Umstrukturierungen auf die Dienste von Jorge Vilda als Sportdirektor und Frauen-Nationaltrainer zu verzichten", so die Verlautbarung des Verbands.

Sie würdigen seine Leistungen und sein "einwandfreies persönliches und sportliches Auftreten", und heben hervor, dass er stets "ein Verfechter der Werte Respekt und Fair Play im Fußball" war.

Vilda übernahm 2015 das Amt des Trainers der spanischen Damen und führte sie kürzlich zum großen Sieg in Australien und Neuseeland. Er gilt jedoch als schwierige Persönlichkeit und enges Vertrauten des Präsidenten der Föderation, Luis Rubiales (46).

Der Präsident des RFEF, Luis Rubiales, hat bei der Siegerehrung die Weltmeisterin Jennifer Hermoso (33) ohne ihre Zustimmung geküsst, was für erhebliche Empörung und hitzige Debatten gesorgt hat.

Jorge Vilda distanziert sich von Luis Rubiales, muss aber dennoch gehen

In der Folge traten viele Mitglieder von Vildas Trainerstab aus Protest zurück, die Spielerinnen befinden sich im Streik.

Vor wenigen Tagen nahm auch Vilda Abstand vom Verbandschef: "Es tut mir sehr leid, dass der Sieg des spanischen Frauenfußballs durch das unangemessene Verhalten unseres früheren Präsidenten Luis Rubiales, das er selbst zugegeben hat, beschmutzt wurde", hieß es in der Erklärung des 42-Jährigen.

Dies scheint nicht ausreichend gewesen zu sein, um seine Position zu sichern, insbesondere nachdem der gebürtige Madrilene bei einer früheren Rede seines Freundes kräftig applaudiert hatte.

Bereits vor dem berühmt-berüchtigten Kuss-Aufreger gab es hitzige Diskussionen um Vilda. Im letzten September traten auf einen Schlag 15 Spielerinnen in einer Rebellion gegen den Trainer zurück.

In einer offiziellen Mitteilung erhob die rebellierende Gruppe schwere Vorwürfe. Der Trainer soll die Fußballerinnen mit seinem notorischen Kontrollwahn erheblich in ihrer "physischen und psychischen Gesundheit" beeinträchtigt haben.

Erstbericht vom 17.06 Uhr, aktualisiert um 17.35 Uhr.