Skurrile Aussagen: Kontroverser Präsident lehnt Rückzug nach Kuss-Kontroverse ab!
Madrid - Mit vollem Einsatz hält er an seiner Position fest! Der Kuss-Zwischenfall, der den spanischen Fußball bereits seit einer Woche in Atem hält, brachte Verbandspräsident Luis Rubiales (46) anscheinend an den Rand des Rücktritts. Nun widersetzt er sich jedoch der allgemeinen Erwartung: Er lehnt es ab, seinen Posten aufzugeben!
Der spanische Fußballverband RFEF hat für den heutigen Freitag eine außerordentliche Generalversammlung einberufen.
Dort wurde über die Affäre um Rubiales, der nach dem WM-Finale bei der Siegerehrung die frisch gekürte Weltmeisterin Jenni Hermoso (33) ungewollt auf den Mund geküsst hat, und seine zukünftige Rolle im Verband diskutiert.
Gegenüber der Entscheidung über seine Zukunft nahm der 46-Jährige selbst Stellung, indem er einen Rücktritt kategorisch ausschloss.
"Ich werde nicht abdanken", erklärte der Präsident in einer etwa 30-minütigen Rede auf der Versammlung. "Soll mich ein einverständliches Küsschen vom Amt abbringen? Ich werde mich bis zum Ende wehren."
Über das "einverständliche Küsschen" lässt sich allerdings diskutieren, da Hermoso kurz nach dem Vorfall bekundet hatte, dass sie den Kuss nicht gewollt hatte. Ein später dementiertes Statement der Spielerin stellte sich im Nachhinein als falsch heraus.
Trotzdem sieht Rubiales sich selbst als Leidtragender der Affäre: "Hier ist nicht Gerechtigkeit im Spiel, sondern eine soziale Hinrichtung", betonte er. Der "irrtümliche Feminismus" sei dafür verantwortlich, dass die Situation so dramatisch eskaliert sei. Für ihn sei der Kuss nur wie einer zu einer seiner eigenen Töchter gewesen.
Luis Rubiales: Heftige Reaktionen aus sämtlichen Bereichen
Für sein Verhalten und den ausgebliebenen Rücktritt erntet der ehemalige Fußballspieler heftige Kritik.
Die Weltfußballerin Alexia Putellas (29), die zusammen mit Hermoso den Titel nach Spanien brachte, äußerte sich auf X (vormals Twitter): "Das ist inakzeptabel. Es ist vorbei. Ich stehe zu dir, Jenni Hermoso." Der langjährige spanische Nationaltorhüter Iker Casillas (42) postete: "Schämen Sie sich."
Auch der spanische Liga-Präsident Javier Tebas (61) veröffentlichte auf X ein umfangreiches Statement, in dem er klarstellte, dass der gesamte spanische Fußball, einschließlich Profi-Teams, Amateurfußballer, Schiedsrichter oder Präsidenten von regionalen Verbänden schon seit längerem unter Rubiales leiden würden. Es ginge um Beleidigung, Mobbing, Erpressung, Drohungen und vieles mehr.
Der Skandal hat bereits die Politik erreicht. Der Chef der obersten spanischen Sportbehörde CSD gab bekannt: "Wir werden eine Beschwerde beim Sportverwaltungsgericht einreichen, da es sich um ein sehr schweres Vergehen handelt."
Selbst Spaniens Premierminister Pedro Sánchez (51) äußerte sich bereits vor einigen Tagen dahingehend, dass der Vorfall inakzeptabel sei und die Entschuldigung von Rubiales nicht ausreiche.
Kontroverse um Luis Rubiales: Ein Nationalspieler tritt zurück!
Ein Sportler untermauerte den Skandal jedoch nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten: Borja Iglesias (30), der im vergangenen Jahr erstmals das Trikot der spanischen Nationalmannschaft trug, verkündete auf X seinen Ausstieg aus der Nationalmannschaft "bis sich die Dinge ändern und solche Aktionen nicht ungestraft bleiben".
Wie Rubiales unter diesem massiven Druck von allen Seiten sein Amt weiterführen wird, bleibt ungewiss, ebenso wie die Konsequenzen, die ihm durch die FIFA-Untersuchungen drohen.
Da er in der Vergangenheit bereits den Rücktritt von 15 Spielerinnen der Furia Roja ausgehalten hat, die mit Verband und Trainer unzufrieden waren und Veränderungen einforderten, scheint es gut möglich, dass er auch diesen Sturm an seinem Posten übersteht.