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Erhaben über WM-Enttäuschung: Deutschlands Fußballerin des Jahres gekürt!

Wolfsburg - Alexandra Popp (32), Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft, beweist es erneut: Sie ist zum dritten Mal Deutschlands Fußballerin des Jahres. Schon in den Jahren 2014 und 2016 erhielt sie diese renommierte Auszeichnung.

In der vom Kicker organisierten Abstimmung sicherte sich die VfL Wolfsburg-Spielerin beeindruckende 257 von 386 abgegebenen Stimmen. Sie gewann mit markantem Abstand vor ihrer Wolfsburger Mannschaftskollegin Lena Oberdorf (21, 39 Stimmen) und Lea Schüller (25, neun Stimmen) von FC Bayern München.

Alle drei sind Mitglieder der deutschen Nationalmannschaft, wobei Schüller letztes Jahr den Titel für sich beanspruchte.

Ihr Verein, der VfL Wolfsburg, zeichnet ein sehr erfolgreiches Jahr aus: Der Verein holte sich den DFB-Pokal, wurde Vizemeister und schaffte es bis ins Champions-League-Finale, welches sie nur knapp gegen FC Barcelona verloren.

Überraschend wurde auch die in ihrem Verein eher defensiv spielende Popp zur Torschützenkönigin der Frauen-Bundesliga ernannt.

Trotz des zweiten Platzes bei der Europameisterschaft 2022 war der WM-Wettbewerb in Australien und Neuseeland für die Nationalmannschaft weniger erfolgreich, mit einem unerwarteten Ausscheiden in der Vorrunde.

Jedoch konnte sich Popp dort noch hervorheben, indem sie vier Tore in drei Spielen erzielte und damit das Bestreben nach dem Achtelfinale bis zum Ende aufrechterhalten konnte.

Alexandra Popp: "Ich kann damit jetzt umgehen und darüberstehen"

Wird die Auszeichnung "Fußballerin des Jahres" Popps WM-Enttäuschung lindern können?

"Ich bin sehr erfreut. Diese Auszeichnung bestätigt meine Leistungen der vergangenen zwölf Monate. Ich bin deswegen sehr stolz", äußerte die deutsche Kapitänin in einem Kicker-Interview zu ihrer Ehrung.

Die enttäuschende WM hat sie jedoch noch im Gedächtnis: "Es ist ein großer Rückschlag für uns und ganz Fußball-Deutschland. Unsere Qualität hat sich nicht zum letzten Jahr verändert. Allerdings zeigten wir in allen Gruppenspielen, auch gegen Marokko, nicht die erwartete Leistung. Das ist enttäuschend und frustrierend."

Nach etwa drei Wochen hat sie gelernt, mit der Enttäuschung umzugehen: "Wie bei den Männern gibt es 80 Millionen Bundestrainer - und alle wissen es besser. Ich kann nun damit umgehen und darüberstehen."

Es soll sich in der Nations League verbessern, die bereits im September startet. Obwohl sie noch keine endgültige Entscheidung über ihre zukünftige Nationalmannschaftskarriere getroffen hat, sagt die frisch ernannte Fußballerin des Jahres: "Nach jetzigem Stand werde ich teilnehmen."