zurück

"Hexenjagd voller Blut": Die Mutter des Spanischen Fußballverbands-Chefs tritt in Hungerstreik nach einem Kuss-Skandal!

Motril (Spanien) - Die Kontroverse um den Präsidenten des spanischen Fußballverbands hat ein weiteres groteskes Kapitel zugelegt. Trotz seiner Suspendierung durch die FIFA aufgrund des Kuss-Zwischenfalls beim WM-Finale hält Luis Rubiales (46) an seinem Amt fest und provoziert großen Ärger. Seine Mutter findet das ungerecht und ergreift daher drastische Maßnahmen.

Der spanische TV-Sender RTVE berichtet, dass Mama Angeles Bejar sich angesichts der "unmenschlichen sowie brutalen Hexenjagd" gegen ihren Sohn in einer Kirche eingeschlossen hat und sogar einen Hungerstreik begonnen hat.

Der Berichterstattung zufolge startete die Rentnerin und ehemalige Friseurin ihren Protest zusammen mit ihrer Schwester am Montagmorgen in der Kirche "Divina Pastora" in der andalusischen Stadt Motril, etwa 50 Kilometer südlich von Granada.

Zuvor hatte Rubiales selbst einen Besuch in seinem Heimatort angekündigt, inmitten der immer stärker eskalierenden Kontroverse um den ehemaligen Profispieler und heute Präsidenten des spanischen Fußballverbands RFEF.

Bejar plant, ihren öffentlichen Widerstand fortzusetzen, bis ihr Sohn "Gerechtigkeit" erfährt. zudem hat sie die betroffene Fußballerin, Jennifer Hermoso (33), dazu aufgefordert, endlich "die Wahrheit" zu sagen.

Beim Ruhmesritt nach dem WM-Finale hatte der 46-jährige Verbandspräsident die Weltmeisterin ohne deren Zustimmung geküsst.

Die Mutter Bejar glaubt ihrem Sohn Luis Rubiales

Nach folgenden zahlreichen Solidaritätsbekundungen und schließlich dem Rücktritt von über 80 aktuellen und ehemaligen Nationalspielerinnen Spaniens, einer halbherzigen Entschuldigung des Verbandspräsidenten sowie einer offensichtlich gefälschten Aussage der Mittelfeldspielerin.

Bis auf Cheftrainer und Rubiales-Freund Jorge Vilda (42) hatten alle Trainer am Samstag genug, zudem suspendierte die FIFA den umstrittenen Chef vorläufig für 90 Tage. Nur die RFEF versucht noch, eine Situation zu retten, die anscheinend hoffnungslos ist.

Angels Bajar glaubt aber an die Version ihres Sohnes, der behauptet, Hermoso hätte dem Kuss zugestimmt. "Man tut meinem Sohn Unrecht an, er verdient das nicht", sagt seine Mutter.

Und sie fügt hinzu: "Es gab keine sexuelle Übergriffe, denn beide Seiten stimmten zu. Mein Sohn könnte niemandem Schaden zufügen. Als Mutter bitte ich um Verständnis für eine Situation, die jeden treffen könnte."

Die 33-jährige Fußballerin, widersprach diesen Aussagen jetzt allerdings in einer eigenen Stellungnahme: "Ich fühlte mich verletzt und als Opfer einer impulsgesteuerten, sexistischen und unangebrachten Handlung ohne meine Zustimmung. Ich möchte klargestellt wissen, dass das Gespräch, auf das Luis Rubiales Bezug nimmt, nie stattgefunden hat und dass vor allem der Kuss niemals einvernehmlich war."

Wie RTVE berichtet, ist noch unklar, ob die Polizei bei dem Protest eingreifen wird. Patricia Pardo (39), eine TV-Moderatorin, bezeichnete die jüngste Entwicklung in der Kuss-Kontroverse als "bizarr".