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Forderung nach höheren Prämien: Kritik an der Champions League der Frauen von Bundesliga-Clubs

Die Verantwortlichen von Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern München sehen zu Beginn der Champions League-Gruppenspiele ihrer Frauenmannschaften dringenden Handlungsbedarf beim aktuellen Wettkampfmodus. "Angesichts der stetigen Weiterentwicklung muss das Format dringend angepasst werden. Zahlreiche Teams investieren verstärkt in den Frauenfußball in der Absicht, auf europäischem Niveau zu konkurrieren", so Bianca Rech, die Sportliche Leiterin bei den Münchnerinnen, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Rech plädiert dafür, mehr Teams den direkten Zugang zur Gruppenphase zu ermöglichen. Mannschaften wie der VfL Wolfsburg, Juventus Turin sowie Manchester United und Arsenal WCF sind bereits ausgeschieden, was die Notwendigkeit von Veränderungen unterstreicht. Der deutsche Meister FC Bayern München tritt am Mittwoch gegen Rom an, wohingegen Eintracht Frankfurt am Dienstag gegen den schwedischen Champion FC Rosengard spielt (beide um 18.45 Uhr auf DAZN und dem Youtube-Kanal von DAZN).

Obwohl die UEFA 2021 mit der Einleitung der Gruppenphase in der Frauen-Champions-League einen neuen Meilenstein setzte und mit Fernsehübertragungen, einer eigenen Hymne und rund 24 Millionen Euro an Preisgeldern lockte – zusätzlich bekommt jeder Gruppenphasenteilnehmer garantiert 400.000 Euro –, sind die Stimmen nach einer Anpassung der Prämien laut geworden, insbesondere wenn man die 2,002 Milliarden Euro vergleicht, welche die UEFA in dieser Saison an die 32 männlichen Teilnehmer ausschüttet.

Eintracht-Managerin fordert höhere Prämien und sieht Wachstumspotenzial

Nadine Keßler, Geschäftsführende Direktorin für Frauenfußball bei der UEFA, betrachtet das bis 2025 angelegte Format der Champions League der Frauen als erfolgreich, merkt aber an, dass ein "Revisionsprozess" für die darauffolgenden Jahre geplant ist. Die Zusammenarbeit in einer Taskforce umfasst Klubs, Ligen, Nationalverbände und die europäische Klubvereinigung (ECA). "Über 700.000 Fans in ganz Europa verfolgten die Spiele und mit durchschnittlich über 11.000 Zuschauenden ist die UEFA Women's Champions League der weibliche Klubwettbewerb mit den meisten Besuchern weltweit", erklärte Keßler. Katharina Kiel, Managerin bei Eintracht Frankfurt, sieht deutliches Potential zur Vergrößerung des Teilnehmerfelds in der Gruppenphase und fordert zudem eine Erhöhung der Preisgelder. "Es müssen Prämien gewährt werden, die nicht nur die unmittelbaren Teilnahmekosten decken, sondern den Vereinen auch zusätzliche Investitionen ermöglichen", betont Kiel.