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DFB lehnt Bonus für Frauen-Nationalteam bei WM-Sieg ab

Frankfurt (Main) - Der DFB wird die FIFA-Prämie für das Abschneiden des DFB-Frauen-Nationalteams bei der WM in Australien und Neuseeland nicht erhöhen und behält die Prämien für sich.

Medienberichten zufolge zahlt die FIFA bei der bevorstehenden WM erstmals direkt an die Spielerinnen Prämien. Bislang wurden die Zahlungen an die nationalen Fußballverbände überwiesen, die dann selbst entscheiden konnten, was sie damit machen.

Obwohl die FIFA die Prämien zuletzt verdreifacht hat, erhalten die nationalen Verbände weiterhin Prämien. Der siegreiche Landesverband würde etwa 3,7 Millionen Euro erhalten.

Im Vergleich dazu würde der DFB bei einem WM-Titel der Männer 10-mal mehr als bei den Frauen kassieren.

Der DFB begründet das Einbehalten der FIFA-Prämien der Frauen damit, dass er das Geld lieber direkt in die Infrastruktur des Frauen-Fußballs investieren möchte, wenn die Spielerinnen über die direkten FIFA-Prämien bereits so gut wie nie zuvor versorgt wären.

Sind die einen Prämien zu gering oder die anderen zu hoch?

Einerseits klingt das nicht nach einer schlechten Idee, andererseits hätten die Männer "nur" ins Finale einziehen brauchen, um dieselbe Prämie der Frauen für den Titel zu kassieren.

Die unterschiedlichen Prämien mit der variierenden ökonomischen Verwertbarkeit zu begründen, leuchtet bei der Argumentation der FIFA ein, die das Turnier verkauft; jedoch erweckt dies beim DFB aufgrund seiner gemeinnützigen Natur Unbehagen.