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Fußball-Star Giulia Gwinn spricht über ihren Instagram-Ruhm: „Es stört mich“

Linz/München - Giulia Gwinn, die 24-jährige frisch ernannte Kapitänin, legt trotz ihrer Präsenz auf Social-Media-Plattformen großen Wert darauf, primär als Profifußballerin anerkannt zu werden. „Ich bin nicht gerne als Influencerin gesehen, denn ich betrachte mich nicht so“, erklärte die Nationalspielerin des FC Bayern gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Mit 600.000 Followern auf Instagram vertritt Gwinn am Freitag (20.30 Uhr/ARD) in Linz und am Dienstag in Aachen gegen Island die verletzte Stammkapitänin Alexandra Popp (32) des VfL Wolfsburg im EM-Qualifikationsspiel. „Social-Media ist ein schöner Zeitvertreib, aber mein Herz schlägt für den Fußball“, bekundet Gwinn vor ihrem 42. Länderspiel gegen Österreich. Dennoch spielt ihre Online-Präsenz für die Selbstvermarktung eine wichtige Rolle, ihre Beiträge behandeln dabei nicht nur Sportliches: „Als junge Frau poste ich natürlich auch über persönliche Anliegen fernab des Fußballs.“

Die Kapitänsschaft sieht Gwinn als verdiente Position: „Meine Entwicklung hat mich in eine Rolle geführt, in der ich Verantwortung übernehmen kann.“

Fußballerin Giulia Gwinn enthüllt ihr Erfolgsgeheimnis beim Elfmeterschießen

Beim Thema Elfmeter verrät sie: „Ich lasse meinen Kopf nicht zu, bleibe bei meiner vorher festgelegten Ecke und setze dies dann entschlossen um.“ Sie hat bisher keinen Elfmeter, weder in wichtigen Spielen noch in Freundschaftsspielen, verfehlt. Bezüglich der anstehenden Olympischen Spiele in Paris mit dem deutschen Team betont Gwinn das große Ziel: „Wir sind bereit für jede Herausforderung, wenn man die Qualität unseres Kaders bedenkt. Man darf mit uns rechnen“, so die Verteidigerin. Das Team, das bereits nach einer Medaille strebt, misst sich in der Vorrunde mit dem viermaligen Weltmeister USA, Australien sowie Sambia oder Marokko.

Im Interview thematisiert Gwinn auch ihre Kreuzbandrisse aus den Jahren 2020 und 2022 und deren Auswirkungen: „Mein Bewusstsein für meinen Körper hat sich verändert. Ich widme jetzt mehr Zeit der Vor- und Nachbereitung des Trainings“, teilt die Spielerin aus München mit. Seit ihrem ersten Kreuzbandriss ist ein Mentalcoach an ihrer Seite, der ihr den Umgang mit Drucksituationen erleichtert, sodass diese sie nicht überlasten. „Im Rückblick wäre ich froh gewesen, hätte ich diese Unterstützung schon vor meiner Verletzung in Anspruch genommen“, gibt Gwinn zu.