Trotz Oberdorf-Schock: DFB-Damen sichern sich in Polen EM-Ticket

Gdynia - Der DFB-Auswahl gelingt mit einem 3:1-Erfolg in Polen die EM-Qualifikation, trotz einer anfänglich schwachen Vorstellung. Lena Oberdorf, die Mittelfeld-Sternchen, muss in ihrem 50. Einsatz für die Nationalmannschaft vorzeitig das Feld verlassen. Trotz des vorzeitigen Auswechselns von Lena Oberdorf (22), lösten die Spielerinnen des deutschen Fußballbundes souverän das Ticket für die Europameisterschaft 2025 in der Schweiz. Mit einem hart erkämpften 3:1 (0:1)-Sieg am Dienstag in Polen, sichert sich das Team von Trainer Horst Hrubesch (73) einen der Spitzenplätze in ihrer Gruppe. Ein Doppeltreffer von Lea Schüller (26, in der 52. und 69. Minute) und ein weiteres Tor von Klara Bühl (23, in der 77. Minute) bildeten die Grundlage des Sieges, nachdem Polen durch Dominika Grabowska (25, 12. Minute) in Führung ging. Vier Tage nach einem 4:1-Erfolg im Heimspiel änderte Hrubesch die Aufstellung erheblich, wobei er sechs neue Spielerinnen starten ließ und sogar Alexandra Popp (33) auf der Bank saß, was Lena Oberdorf zu ihrer Premiere als Kapitänin führte. Unglücklicherweise wurde ihre Führung durch eine schmerzhafte Verletzung getrübt, nachdem sie nach einer energischen Aktion verletzt liegenblieb.

Ernüchternder Auftakt zeigt alte Schwächen: DFB-Team kämpft mit bekannten Problemen

Ein möglicher Ausfall Oberdorfs für die Olympischen Spiele könnte die Medaillenchancen des von Hrubesch geformten Teams bei den Spielen in Paris deutlich schmälern. Schon der Start am 25. Juli gegen Australien, gefolgt von Spielen gegen die USA (28. Juli) und Sambia (31. Juli), verdeutlicht die Herausforderungen. Das Match gegen Polen offenbarte trotz taktischer Umstellungen altbekannte Defizite: Ähnlich wie im Spiel in Rostock, ließ die deutsche Abwehr ein frühes Tor zu. Eine unzureichende Verteidigungsarbeit führte zum 0:1 durch Grabowska nach einem Einwurf. Torhüterin Stina Johannes, die ihr erstes Länderspiel bestritt, war hierbei ohne Schuld. Die erste Halbzeit zeigte ein zögerliches DFB-Team, das viele Chancen gegen den Außenseiter nicht nutzen konnte, darunter ein Kopfball von Schüller, der nur die Latte traf.

Aufholjagd in der zweiten Halbzeit: DFB-Frauen drehen das Spiel

Nach dem Seitenwechsel fand die deutsche Elf schließlich ihre Form. Eine Ecke von Bühl, verlängert durch Popp, ermöglichte Schüller den Ausgleich, was der Mannschaft neuen Auftrieb gab. Schüller brachte die DFB-Damen nach einem weiteren Kopfball und einer Flanke von Gwinn in Führung. Mit fortschreitender Erschöpfung der polnischen Abwehr drängte die deutsche Mannschaft auf mehr Erfolge und krönte ihre Leistung mit einem präzisen Schuss von Bühl zum 3:1-Endstand.