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Australien in Feststimmung: Stolzer Trainer und Premierminister mit Feiertagsplänen

Brisbane - Australien befindet sich in einem Jubelrausch! Als Veranstalter der Frauen-Fußball-WM, hat das Land erstmalig in seiner Geschichte das Halbfinale erreicht, und das in einem nervenaufreibenden Spiel!

Erst nach 120 Herzschlagminuten stand der Spielstand immer noch 0:0 und es kam zum Elfmeterschießen. Nach 20 Elfmeter-Torschüssen waren sie dann klar: Die "Matildas" aus Australien haben Sportgeschichte geschrieben.

Trainer Tony Gustavsson (49) konnte seinen Stolz für seine Spielerinnen nach dem Spiel kaum verbergen. Bei dem Siegerinterview konnte er seinen Lob kaum zügeln: "Ich bin so unfassbar stolz auf mein Team. Der heute Abend gezeigte Mut - unfassbar."

"Ich habe dem Team schon vor dem Spiel gesagt: Es geht hier nicht um die Medaillen, die an eurer Brust hängen, sondern um das Herz, das in ihnen schlägt, und das Herz, das in diesem Team und diesem Land schlägt - unsagbar."

Gustavsson nahm sich dann die Zeit, das Publikum zu loben: "Danke, dass ihr dieses Team anfeuert, danke, dass ihr an sie glaubt! Ihr habt alle zu diesem Sieg beigetragen."

Die begeisterten Fans, die die Matildas anfeuern und ihre Spitzenleistungen hervorrufen, spielen eine entscheidende Rolle beim Erfolg des australischen Nationalteams: "Jede Einzelperson in diesem Land gehört zu diesem Team. Danke für die Unterstützung!"

Und in der Tat plant der australische Premierminister, dieses Siegesgefühl einer gemeinsamen Mannschaft und Nation zu belohnen - mit einem landesweiten Feiertag!

Die australischen Fussball-Frauen lösen eine Welle von Begeisterung in ihrem Heimatland aus

Schon nach dem Achtelfinale hatte Anthony Albanese (60) angekündigt, die Matildas mit einem nationalen Feiertag ehren zu wollen, falls sie das Halbfinale erreichen.

Vor dem Viertelfinalspiel bestätigte der Premier bei Sky News Australia sein Vorhaben und erklärte: "Die Matildas inspirieren gerade eine ganze Nation."

Aus New South Wales kam bereits Zustimmung vom Ministerpräsidenten des Bundesstaates, gemeinsam mit anderen Staaten soll am Mittwoch eine Entscheidung getroffen werden.

Dieser Plan stößt jedoch nicht überall auf Zustimmung: Die ehemalige Torhüterin und Kapitänin der Matildas, Melissa Barbieri (43), forderte auf Twitter, dass Albanese den Sport lieber adäquat finanzieren solle, bevor er über "diesen verfluchten Feiertag" spricht.

Auch Kleinunternehmen und Industrie äußerten Kritik, ein Feiertag würde die Wirtschaft teuer zu stehen kommen.

Aber unabhängig davon, ob es gesetzlich festgelegt wird oder nicht: Falls die australischen Fußball-Frauen tatsächlich den WM-Titel gewinnen, wird dieser Tag definitiv zu einem nationalen Festtag.