Pressekonferenz eskaliert: Jürgen Klopp außer sich nach Europa-League-Pleite!
Toulouse - Ein weiterer Rückschlag für Liverpools Trainer Jürgen Klopp (56): Nicht nur die 2:3-Niederlage im Europa-League-Spiel gegen FC Toulouse am Donnerstagabend war ein Dämpfer, auch chaotische Szenen bei der Pressekonferenz sorgten für zusätzlichen Ärger. Klopp, ohnehin angeschlagen, traf auf Unruhe und Lärm seitens der französischen Fans und reagierte darauf sehr bestimmt. Beim Gang zum Presseraum war der Weg durch die jubelnden Anhänger ein erster Vorgeschmack auf das, was kommen sollte. In der Presselounge überdeckten Stimmen und Gesänge der Siegermannschafts-Fans die Konferenz - sie feierten ihren zweiten Platz in Gruppe E, während Klopp sich mit einer suboptimalen Leistung seines Teams auseinandersetzen musste, was angesichts der bisherigen neun Punkte aus vier Spielen immerhin zu verkraften war. Die lautstarken Toulouse-Fans, das enttäuschende Spiel und die pannenreiche Presseveranstaltung setzten Klopp während der PK stark zu. Unbehagen und Stress waren ihm deutlich anzumerken, als er während der langwierigen Englisch-Französisch-Übersetzungen Grimassen schnitt und nervös auf seinem Stuhl herumrutschte.
Klopps FC Liverpool gescheitert im Europa-League-Match gegen FC Toulouse
Trotz der lautstarken Fan-Gesänge im Hintergrund, der Niederlage und bevorstehenden Heimreise, behielt Klopp die Fassung – bis auf den vorletzten Satz der PK. Dann ließ er seinen Emotionen freien Lauf und brachte seinen Unmut deutlich zum Ausdruck: "Who had the idea to do the press conference here?! WOW!" - oder auf Deutsch: "Wer zur Hölle hatte die bescheuerte Idee, diese Pressekonferenz hier abzuhalten?" Die nächste Runde der Fan-Ovationen, die unmittelbar folgte, brachte selbst die Pressesekretärin zum Verstummen. Klopp überstand die schleppenden Übersetzungen und verließ schließlich die Pressekonferenz, an seiner Unzufriedenheit über diesen Abend, der von der schlechten Leistung seines Teams, seiner Erkältung und dem Debakel der PK gezeichnet war, ließ er keinen Zweifel. Was den deutscher Trainer wohl am meisten traf, das Spiel, seine verkühlte Gesundheit oder die Farce dieser Pressekonferenz, bleibt offen.