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Bittere Europa-Nacht! Freiburg erleidet Niederlage durch Torwart-Fehler

Freiburg - Es hätte mehr sein können! Am Donnerstagabend sah sich der SC Freiburg gezwungen, im zweiten Gruppenspiel der Europa League auf eigenem Rasen eine 1:2 (0:1) Niederlage gegen West Ham United hinzunehmen. Trotz eines verbesserten Spiels nach der Halbzeit, scheiterten die Hoffnungen auf einen Punktsieg an einem folgenschweren individuellen Fehler.

Gäste aus London zeigten kein revolutionäres Spiel, aber sie wirkten von Anfang an entschlossener und nutzten ihre Möglichkeiten schnell und effizient.

Jarrod Bowen gelang es, Philipp Lienhart rechts zu überwinden und eine präzise Flanke in die Mitte zu spielen. Lucas Paqueta sprang hoch und versenkte den Ball per Kopfball ins linke Eck (8. Minute).

Nicht einmal vier Minuten später hätte es fast wieder im Netz der Freiburger geklingelt, doch der Torhüter des SCF, Atubolu, konnte gerade noch einen Kudus-Schuss an den Pfosten lenken (12.).

Auf der Gegenseite war zunächst nicht viel los. Die Breisgauer, spätestens seit dem Rückstand, agierten nervös und begingen viele Fehler. Die Hammers hingegen ließen ihnen den Ball, aber sobald dieser das letzte Drittel erreichte, war er meist schnell verloren.

In der zweiten Spielhälfte änderte sich das Bild jedoch. Mit neuem Spielmut und den motivierenden Worten ihres Kult-Trainers, drückten die Bundesligisten aufs Gaspedal.

SC Freiburg setzt Druck, West Ham United jedoch trifft

Nicht lange und es erfolgten erste Erfolge: Doan, der frisch eingewechselt wurde, bediente Sallai im Strafraum. Nachdem er Fabianskis beeindruckenden Reflexen nicht entkommen konnte und Kübler geblockt wurde, schaffte es Sallai, keine Fragen offen zu lassen und platzierte den Ball im Netz (49.).

Durch den eigenen Treffer gestärkt, spielten die Freiburger entschlossen weiter. Sildilla schaffte es nach einem Querschläger aus dem linken Seitenspiel jedoch nur, das Aluminium zu treffen (55.).

Allzeichen standen auf eine Führung des Sport- Club- zumindest bis der Vertreter der Premier-League überraschend und wirksam die Stimmung dämpfte.

SCF-Torhüter Atubolu versuchte einen Eckstoß der Hammers aus der Gefahrenzone zu fausten, verfehlte jedoch den Ball. Innenverteidiger Nayef Aguerd nutzte den Fehltritt aus und köpfte den Gast zum 2:1 Sieg (66.).

Eine besonders bittere Erfahrung für den jungen Keeper, der inzwischen Online-Rassismus ausgesetzt war und von seinem Trainer nachdrücklich verteidigt wurde.

Der Rückschlag hinterließ Spuren. Die Breisgauer spielten ähnlich wie in der ersten Spielhälfte, obwohl Streich versuchte, mit Offensivauswechslungen dagegen vorzugehen.

Trotzdem blieben die Änderungen meistens ohne Effekt. Von Seiten der Gastgeber kam zu wenig Druck und der ersehnte letzte Treffer zum Punktsieg blieb somit in der Schlussphase aus.