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Ermittlungen wegen vermuteter Wettmanipulationen in Fußball-Regionalliga

Frankfurt am Main - Das Fußballspiel zwischen dem FSV Frankfurt und Steinbach Haiger in der Regionalliga Südwest steht unter Manipulationsverdacht. Die Bestätigung dafür gab die Liga selbst. Ermittlungen zur möglichen Manipulation des besagten Spiels, in dem der FSV Frankfurt gegen den TSV Steinbach Haiger mit 0:3 unterlag, wurden von der Fußball-Regionalliga Südwest eingeleitet. "Wir stehen in Kontakt mit beiden Vereinen, die ihre vollständige Zusammenarbeit bei der Aufklärung des Sachverhalts zugesichert haben", so die Stellungnahme vom Samstag. Es wurde erwogen, "einen unabhängigen Sonderermittler" einzusetzen.

Juristische und sportgerichtliche Untersuchungen werden parallel ausgeführt. Ein Hinweis auf mögliche Manipulationen wurde vom Bundesinnenministerium durch einen Wettanbieter erhalten, bestätigte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Das Hessische Landeskriminalamt bestätigte ebenfalls die Kenntnis des Vorgangs, der "aus Gründen der Zuständigkeit vom Frankfurter Polizeipräsidium bearbeitet wird". Der erste Bericht über den Vorfall aus der vierthöchsten deutschen Spielklasse wurde vom "Kicker" veröffentlicht.

Laut dem Bericht im "Kicker" wurden ungewöhnliche Beträge auf eine Halbzeitführung von Steinbach gesetzt. Zeitpunkt und Höhe der Einsätze entsprachen nicht dem üblichen Muster für Spiele aus der Regionalliga. Steinbach Haiger lag in dem Spiel am 7. Oktober zur Halbzeit gegen Frankfurt mit 2:0 in Führung.

Vereinsverantwortliche überrascht von Wettmanipulationsverdacht

Die Zuständigen beider Vereine reagierten erstaunt auf die Berichte. "Ich war bei dem Spiel dabei und nichts Ungewöhnliches ist aufgefallen", äußerte sich Arne Wohlfarth, Geschäftsführer des TSV Steinbach Haiger, vor der Liga-Mitteilung gegenüber der dpa. Auch Frankfurt berichtete, dass es bei dem Spiel keine Anhaltspunkte für eine Manipulation gegeben habe.

Die Fußball-Regionalliga Südwest informiert: "Aus Gründen der Sorgfalt wurden die beiden Vereine im ersten Schritt nicht über den Vorfall informiert." Der Fall wurde bei den staatlichen Stellen hinterlegt und ein interner Ermittlungsprozess mit dem Dienstleister eingeleitet.