Bundesliga-Vereine erzwingen Neuabstimmung: 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach vereint im Protest
In der Frage des Investoren-Einstiegs bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) haben der 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach Hand in Hand für eine erneute Abstimmung gekämpft. Die Initiative aus Köln wurde in einem offiziellen Brief an das DFL-Präsidium überbracht, wie der 1. FC Köln, derzeit auf dem 16. Tabellenplatz, am heutigen Freitag verifizierte. Rückhalt erhält der Club durch seinen rheinischen Konkurrenten Borussia Mönchengladbach. Die FC-Führungsspitze adressierte die fragilen Grundlagen des Beschlusses vom 11. Dezember 2023, welcher ein Verhandlungs- und Abschlussmandat bewilligter, in einem Schreiben auch an die übrigen 35 DFL-vereinigten Vereine. Mit äußerster Wichtigkeit, so in der Mitteilung des Vereins, müsse der Verdacht eines Verstoßes gegen die 50+1-Regel, der eine Mehrheitsbeteiligung von Investoren an den Kapitalgesellschaften der Clubs untersagt, ausgeräumt werden. Eine milliardenschwere finanzielle Beteiligung seitens eines Finanzinvestors an den TV-Erlösen stand bei der vorangegangenen Abstimmung, die eine Zwei-Drittel-Mehrheit der 36 Profivereine knapp erreichte, im Zentrum der Kontroverse. Besonders das Verhalten des Geschäftsführers Martin Kind von Hannover 96 warf Fragen im Hinblick auf die Konformität mit der 50+1-Regel auf, was bei zahlreichen Fans auch zu vehementen Protesten bei Spielen führte.
Neuabstimmung: Weitere Vereine schließen sich der Forderung an
Die Stimme des 1. FC Köln hebt hervor, dass die knappe Mehrheitsentscheidung, fehlende öffentliche Unterstützung sowie ungeklärte juristische Aspekte, den Antrag begünstigen, das DFL-Präsidium vom bestehenden Abschlussmandat zu entbinden. Die Entscheidungsgewalt über die Investoren-Beteiligung soll erneut in die Hände der Vereine gelegt werden. Der Club aus Köln zeigt sich ebenfalls bereit, eine außerordentliche Mitgliederversammlung hierfür zu beantragen. Aus Mönchengladbach kam indirekte Kritik hinsichtlich des geheimen Wahlverfahrens. Stephan Schippers, Geschäftsführer des Vereins, betonte, dass Transparenz und eine offene Wahl von ihrer Seite aus begrüßt worden wäre und zeigte sich offen für eine erneute Stimmabgabe über die Entbindung des DFL-Präsidiums von seinem Mandat, diesmal auf eine nachvollziehbare und klare Art und Weise. Vor diesen Entwicklungen hatten bereits andere Vereine den Wunsch nach einer weiterführenden Abstimmung geäußert.