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Ende des Stutzen-Loch-Trends in Sicht? Bald drohen Strafen für den Griff zur Schere!

Frankfurt am Main - Verabschiedet sich der Trend bald? Immer mehr prominente Fußballer schneiden Löcher in ihre Stutzen, was jedoch der Deutschen Fußball Liga (DFL) missfällt. Es wird vermutet, dass die Liga die Vereine nun gewarnt hat. Sven Michel (33) von Augsburg, Donyell Malen (24) vom BVB und Xavi Simons (20) aus Leipzig, sind nur einige von vielen Bundesliga-Profis, die auf diese kreative Sportbekleidung setzen. Vor jedem Spiel greifen sie zur Schere. Trotz der Beliebtheit dieses Trends widerspricht die "Richtlinie für Spielkleidung und Ausrüstung" der DFL, die in der aktuellen Saison eingeführt wurde, diesem Trend. Laut einem Bericht der Bild-Zeitung hat die Liga dies den 36 Vereinen der beiden führenden deutschen Klassen deutlich klar gemacht. Es heißt, die Vereine wurden per Brief darüber informiert, dass zukünftig Strafen für zerrissene Sportstrümpfe drohen. Den Spielern droht eine Verwarnung bei den ersten beiden Verfehlungen, bei einer dritten Verfehlung erfolgt eine Strafe von 5000 Euro. Jeder weitere Griff zur Schere wird mit steigenden Geldstrafen belegt. Obwohl die genannte Richtlinie nicht explizit die geschnittenen Stutzen erwähnt, wird das Aussehen und die Kleidung der Profis genau reguliert und daher sind Löcher nicht erlaubt. Zudem sollen die Löcher verhindern, dass andersfarbige Socken oder Sponsoren unter den Stutzen sichtbar werden.

Stutzen mit Löchern als Mittel gegen Krämpfe?

Die betreffenden Spieler rechtfertigen den Trend meist damit, dass die Kompressionssocken zu eng seien und Krämpfe fördern würden. "Ich hatte oft Wadenkrämpfe und dachte, ich probiere das auch mal. Tatsächlich verringert sich der Druck und du bekommst nicht so schnell Krämpfe, auch wenn du sie nicht vollständig vermeiden kannst", sagte Sven Michel bereits im Mai 2022 gegenüber der Bild. Die Wirksamkeit ist laut Prof. Dr. Veit Senner wissenschaftlich nicht belegt. "Wenn man daran glaubt, hat es einen Effekt, das hilft manchmal mehr als alles andere", erklärte der Sportwissenschaftler gegenüber FuPa. Allerdings gibt es auch Argumente gegen das Tragen von vollständigen Socken. Theoretisch sollte der enge Stoff den Blutfluss erhöhen und die Müdigkeit verzögern. Durch Druckentlastung entsteht eine Art Pump-Wirkung, der sogenannte Liebau-Effekt. "Letztendlich ist es Quatsch", widersprach Senner. "Der Sauerstoffaustausch findet in der Lunge statt. Nur weil das Blut schneller fließt, wird dem Muskel nicht mehr Sauerstoff zugeführt." Sein Schlussfolgerung: "Es spricht nichts dagegen. Die Löcher haben kaum negative Auswirkungen auf die mechanische Stabilität. Zudem wird die Belüftung verbessert." Trotzdem sieht die DFL die geschnittenen Stellen offensichtlich nicht gerne.