Fokus auf Uli Hoeneß: Zeugenaussage im brisanten Sommermärchen-Prozess
Am heutigen Montag, um 10 Uhr, wird im Landgericht Frankfurt am Main, das Augenmerk auf Uli Hoeneß (72) gelegt, der im Rahmen des Sommermärchen-Prozesses als Zeuge befragt wird. Der Ehrenpräsident des FC Bayern München tritt am vierten Verhandlungstag in den Zeugenstand, um Licht in die mysteriösen Geldströme zu bringen, die im Zuge der WM 2006 stattgefunden haben sollen. Diese verdächtigen Transaktionen involvieren prominente Namen wie Franz Beckenbauer (†78), den ehemaligen Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus (†63), den Deutschen Fußball-Bund, FIFA sowie den früheren Skandalfunktionär Mohamed bin Hammam (74) aus Katar. Hoeneß selbst hat bereits Andeutungen gemacht, insbesondere im Sport1-"Doppelpass" 2020 und dem Podcast "11Leben" 2021, dass er über detaillierte Informationen bezüglich einer dubiosen Zahlung des DFB an die FIFA in Höhe von 6,7 Millionen Euro verfügt. Im Zentrum des Verfahrens steht der schwere Vorwurf der Steuerhinterziehung gegen drei ehemalige hochrangige DFB-Funktionäre: Theo Zwanziger (78), Wolfgang Niersbach (73) und Horst R. Schmidt (82). Diese sollen ein Finanzmanöver veranlasst haben, bei dem besagtes Geld fälschlicherweise als Betriebsausgabe in der Gewinnermittlung des Verbandes für das Jahr 2006 deklariert wurde, was die Staatsanwaltschaft nun zur Anklage bringt. Die Angeklagten weisen diese Anschuldigungen konsequent zurück.