zurück

Kritik von "Taskfarce" statt Taskforce: Oliver Kahn attackiert den DFB!

Frankfurt/Main - Unmissverständliche Worte! Oliver Kahn (54), Ex-Bayern-Chef, hält die zur Aufklärung des Vorrundenaus bei der WM in Katar von der Nationalmannschaft gegründete Taskforce des Deutschen Fußballbundes (DFB) für obsolet.

"Die Taskforce, deren Gründung nach der peinlichen WM-Leistung in Katar zunächst nachvollziehbar war, mutierte im Laufe der Zeit vermehrt zur Taskfarce", äußerte sich der ehemalige Torhüter der Weltklasse gegenüber der Sport Bild.

Nach der Amtsübernahme von Rudi Völler (63) als DFB-Sportdirektor seien maßgebliche Beschlüsse weitgehend ohne die Einbindung aller Mitglieder durchgesetzt worden. Kahn sagte: "Aus diesem Grund empfand ich meine Mitwirkung am Ende nicht mehr als zielführend."

Karl-Heinz Rummenigge (67), Bayern-Aufsichtsratsmitglied, und Oliver Mintzlaff (48), Vorsitzender des Aufsichtsrats von RB Leipzig, verkündeten am Sonntag ihren Rückzug aus der DFB-Taskforce.

Die Taskforce sei bei bedeutenden Beschlüssen des DFB außen vor und teilweise sogar nicht informiert worden, bemängelte Rummenigge und nannte speziell den Fall Andreas Rettig (60). Rettig wurde am Montag formell als neuer Sport-Geschäftsführer des DFB präsentiert.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf (62) unterstrich am Montag, dass die Taskforce nie die Befugnis für Entscheidungen hatte, sondern als beratendes Organ eingeführt wurde.