Drittligist erreicht Halbfinale: Saarbrücken siegt in dramatischem Pokalkrimi
Saarbrücken - Ein dramatischer Abschluss einer chaotischen Wasserschlacht! Der DFB-Pokal Viertelfinal-Nachholspiel zwischen dem FC Saarbrücken und Borussia Mönchengladbach stand lange im Zeichen des Regens, bis Kai Brünker in der Nachspielzeit für die große Überraschung sorgte. Dabei kämpften sich die durchnässten Gastgeber in den letzten Minuten mit all ihrer Energie in den Angriff und ließen das Ludwigsparkstadion mit einem Flachschuss ins linke Tor Eck in der dritten Minute der Nachspielzeit beben. Nach einem späten Treffer zum 2:1-Siegtor schließt der FC Saarbrücken den Favoriten aus dem Turnier aus und freut sich nun, im Halbfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern wieder auf eigenem Boden antreten zu dürfen. Zauberhafte Dribblings oder präzise Pässe wurden mit Fortdauer des Spiels zunehmend unmöglich. Die ganze Zeit über – mal wieder – spielte das Wetter eine Hauptrolle. Nach starken Regenfällen in der Nacht zum Montag und einem Platztausch nach der Spielfeldabsage Anfang Februar, hielt der neue Rasen den Wassermassen erst noch stand. Jedoch begann es pünktlich zum Spielabend erneut zu regnen und hinterließ sichtbare Spuren auf dem Platz. Im ersten Durchgang versuchten die Spieler immer wieder, lose Bodenteile festzudrücken, im Spielverlauf wurde der Ball dann zusehends langsamer und die Spielzüge ruckeliger.
Borussia Mönchengladbach vergibt Top-Chancen, Viertelfinale eskaliert zur Sintflut
Trotz der widrigen Umstände zeigten sich die Spieler zu Beginn kämpferisch. Schon in der siebten Minute traf Franck Honorat nach einem Patzer von FCS-Verteidiger Marcel Gaus und legte den Ball auf Robin Hack ab, der souverän zum 1:0 für Gladbach traf (8. Minute). Der FC Saarbrücken zeigte sich jedoch unbeeindruckt und konnte nur wenige Minuten später durch Naifi von außerhalb des Strafraums den Ausgleichstreffer zum 1:1 erzielen (11. Minute). Daraufhin nahm das Spiel an Fahrt auf und beide Mannschaften spielten offensiv. Rocco Reitz (14.), Honorat (18.) und Hack (21.) ließen jedoch aussichtsreiche Chancen für Borussia Mönchengladbach ungenutzt. Danach ließ das offensive Feuerwerk etwas nach und es ging mit einem Unentschieden in die Halbzeitpause. Nach dem Wiederanpfiff gestaltete sich das Spiel auf zunehmend glitschigerem Boden als äußerst zäh. Der Bundesligist bemühte sich, konnte aber die Witterungsbedingungen nicht überwinden. Der FC Saarbrücken hingegen verließ sich auf die wichtigsten Tugenden des Pokalwettbewerbs: Kampfgeist, Hingabe und Einsatzbereitschaft. Diese Qualitäten reichten aus, um den Konkurrenten aus der höheren Liga über die gesamte Spielzeit hinweg in Schach zu halten und schließlich den entscheidenden Treffer zu erzielen.
Erstmeldung von 21.09 Uhr, zuletzt aktualisiert um 22.35 Uhr.