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DFB soll bei Länderspielabrechnung Millionen-Fehler gemacht haben

In Frankfurt am Main soll es laut einem Bericht der Bild zu einem neuen Finanzskandal beim DFB gekommen sein. Angeblich hat der Verband bewusst falsche Angaben bei der Abrechnung von Länderspielen gemacht. Diese Ungereimtheiten seien im Rahmen der Steuerklärung aufgefallen.

Der DFB plant alle zwei Jahre ein Benefizspiel, wodurch im letzten UEFA-Vier-Jahres-Zyklus 40 Länderspiele plus zwei weitere Partien geplant waren. Aufgrund von Corona und unattraktiver TV-Live-Ausstrahlung wurden diese beiden Spiele jedoch nicht ausgetragen, obwohl der DFB bei der Abrechnung von dem Betrag ausging, der aus der TV-Zentralvermarktung der UEFA erhielt. Dies ergab eine falsche Erlösteilung auf kalkulierte 42 Spiele.

Rechenschwierigkeiten führen zur Nachzahlung ans Finanzamt

Diese falsche Abrechnung sparte dem DFB jedoch eine beträchtliche Summe an Körperschaftssteuer. Doch fielen WFirtschaftsprüfern die Ungereimtheiten auf und der DFB musste die ausstehende Differenz an das Finanzamt zahlen, was dem Verband zusätzliche Zinsen kostete.

Die DFB-Compliance-Abteilung beschäftigt sich bereits mit dem Fall. Probleme gab es durch die individuellen Absprachen mit der UEFA aufgrund der zwei zusätzlich angedachten Spiele, welche aus einem separaten Marketing-Topf an den Verband fließen sollten. Der damals verantwortliche DFB-Schatzmeister Stephan Osnabrügge (52) wollte sich nicht dazu äußern.