zurück

DFB Pokal: Das Aufeinandertreffen von Carl Zeiss Jena und Hertha BSC mit großen Hoffnungen

Jena - Am Samstag spielen FC Carl Zeiss Jena und Hertha BSC in der ersten Runde des DFB Pokal gegeneinander.

Wieder einmal sehen wir eines dieser prickelnden Duelle, die den DFB Pokal so fesselnd gestalten. Hertha BSC als Zweitligist trifft auf den Regionalligisten Carl Zeiss Jena. Die Rollenverteilung ist auf dem Papier offensichtlich. Üblicherweise stehen die Chancen für die Thüringer in so einem Duell schlecht, aber genau diese wollen sie sich zunutze machen.

"Das ist eine Konstellation, bei der das Team neun von zehn Spielen verliert", sagte Carl Zeiss Jenas Cheftrainer René Klingbeil (42) im Vorfeld. Für den ehemaligen Bundesliga-Spieler steht fest, dass sein Team einen "Top-Tag" erreichen muss.

Im Bewusstsein dessen, dass die Berliner als klare Favoriten antreten, sieht der FCC dennoch seine Chance auf eine Pokal-Sensation. Träumen gehört zum Spiel und ist in diesem Fall nicht ohne Grundlage, denn Hertha ist zurzeit nicht gerade selbstsicher. Nach dem Bundesliga-Abstieg erlitt das Team zwei Niederlagen zum Saisonstart. Ein Misserfolg gegen einen Viertligisten im Pokal könnte die gerade wiedergekehrte Begeisterung in der Hauptstadt endgültig dämpfen.

Aber es gibt auch positive Nachrichten aus Berliner Sicht: Unter der Leitung von Pál Dárdai (47) als Cheftrainer ist Hertha bisher nie in der ersten Hauptrunde ausgeschieden. Auch wenn der FCC diese Serie brechen will, gehen die Thüringer ohne den erhofften Schwung ins Spiel. Zum Saisonauftakt in der Regionalliga Nordost nahm die Klingbeil-Mannschaft zwei Unentschieden hin. Daher hatte auch Jena - gehandelt als möglicher Aufstiegskandidat - keinen optimalen Start in die neue Saison.

2022 bot Carl Zeiss Jena dem VfL Wolfsburg einen knallharten Pokalkampf

In den letzten Jahren hatte Jena nicht gerade den Ruf eines Pokalschocks, dennoch muss man die Leistung der Thüringer aus der letzten Saison loben. Damals war VfL Wolfsburg - ein Bundesligist - zu Gast in den Kernbergen.

Jena nahm die Herausforderung an und verlor knapp mit 0:1. Das Siegtor für die "Wölfe" kam in der dritten Minute der Nachspielzeit durch einen Freistoß.

Für dieses Jahr erhoffen sich die Anhänger des dreifachen DDR-Meisters einen ähnlichen Pokalkampf - natürlich ohne Gegentor. Im Gegensatz zu Hertha, die zahlreiche Umbauten hatte, ist die Mannschaft des FCC gut aufeinander abgestimmt. Cheftrainer Klingbeil hat zudem fast alle Spieler zur Verfügung. Es werden nur Justin Petermann (Innenbandriss im Knie) und Maximilian Krauß (nach Fußverletzung noch nicht voll fit) fehlen.

Die Unterstützung der Fans fehlt sicher nicht. Das thüringische Stadion, das gerade umgebaut wird, wird mit 11.800 Zuschauern voll besetzt sein.

Beginn des Spiels ist am Samstag um 13 Uhr.