Rückzug vom Vorhaben der Abschaffung von Ergebnissen und Tabellen im Nachwuchsbereich: Kehrtwende beim DFB!
Essen - Eine echte Überraschung! Hans-Joachim Watzke (64), Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und Geschäftsführer bei Borussia Dortmund, gab nun bekannt, dass das Vorhaben der Abschaffung des Leistungsprinzips im Nachwuchsbereich abgelehnt wird.
Nach Angaben mehrerer Medien und der Deutschen Presse-Agentur (DPA) sprach er sich deutlich gegen die Pläne des DFB aus. Ursprünglich sollten ab 2024 neue Spielformen für die Altersbereiche U6 bis U11 eingeführt werden, die weniger leistungsorientiert sind und die Entwicklung der Kinder stärker berücksichtigen.
Gesprochen wurde von einer Abschaffung von Tabellen, Ergebnissen und Meisterschaften. Watzke bezeichnete dieses Vorhaben als "unbegreiflich", "ungeheuerlich" und sah darin einen "grundlegenden Fehlansatz".
Die vorgeschlagene Reform löste eine heftige Diskussion aus. Hinzu kam, dass bei den Bundesjugendspielen ab diesem Schuljahr in einigen Disziplinen, wie Schwimmen und Leichtathletik, kein Wettkampf, sondern ein "Wettbewerb" ohne Punktewertungen und Zeitmessungen stattfindet.
Es gibt keine Punktetabelle mehr, die Leistungen der Schülerinnen und Schüler richten sich vielmehr nach den Leistungen der Kinder einer Schule innerhalb ihres Jahrgangs.
DFB: Der Sportdirektor Hannes Wolf wurde beauftragt, alternative Lösungen zu erarbeiten
Bei aktiven Leistungssportlern und der breiten Öffentlichkeit stieß dies auf heftige Kritik. Denn Kinder sollten lernen, mit Niederlagen umgehen zu können.
Beim DFB wurde nun Hannes Wolf (42), der seit diesem Jahr als Sportdirektor für Nachwuchs, Training und Entwicklung beim DFB fungiert, damit betraut, ein neues Konzept zu entwickeln.
Watzke zufolge wurde er vom DFB-Präsidium beauftragt, in den "nächsten ein bis zwei Jahren Alternativen aufzudecken".
Watzke lehnt die Umsetzung der geplanten Reform für 2024 ab. Beim "DUP-Unternehmertag" meinte er: "Wenn du in jungen Jahren nie erfahren hast, was es bedeutet, zu verlieren, dann wirst du auch nie die Motivation finden, zu gewinnen."
Wie es mit den Reformen in anderen Sportbereichen aussieht, steht noch in den Sternen.