zurück

Nach historischem Triumph: U17-Fußballhelden Deutschlands vor neuen Aufgaben

Die Helden der U17-Fußballweltmeisterschaft aus Deutschland sind nach ihrem grandiosen Sieg zurück im Alltag. Für Goldjunge Eric Emanuel da Silva Moreira, 17, vom FC St. Pauli, heißt das: Nach der kleinen Feier im DFB-Campus in Frankfurt am Main steht der Matheunterricht an, denn der Abschluss steht bevor. Der überraschende Weltmeistertitel unter Trainer Christian Wück hat den Deutschen Fußball-Bund (DFB) aufatmen lassen und für eine Welle der Hoffnung gesorgt. DFB-Präsident Bernd Neuendorf, 62, sieht darin ein wichtiges Signal für die anstehende Heim-Europameisterschaft und hofft auf eine Fortsetzung des Erfolges in Form eines "Sommermärchens". Er betont, dass die talentierten Spieler den DFB auch nach 2024 prägen sollen und mahnt zur Geduld auf dem Weg ins Profilager, während Wück von den Klubs fordert, die jungen Talente mehr einzusetzen.

Profivereine sollen nach Meinung von U17-Coach Wück junge Talente stärker fördern

Wück, selbst ehemaliger Bundesligaspieler, sieht die Verantwortung bei den Vereinen, den jungen Spielern Einsatzzeit auf höchstem Niveau zu verschaffen. Das fehlende Vertrauen der Vereine in den Nachwuchs stellt ein Dilemma dar, so Wück. Deutschland brauche dringend qualifizierte Nachwuchsspieler für die Nationalmannschaften, und Vorbilder wie der FC Barcelona zeigen, wie Talente erfolgreich integriert werden können. Finn Jeltsch, 17, Verteidiger vom 1. FC Nürnberg und Teil der WM-Mannschaft, könnte schon bald sein Profidebüt feiern und vertraut auf die Unterstützung seines Trainers.

Sportdirektor Rudi Völler empfiehlt den jungen WM-Gewinnern Demut

Rudi Völler, der Sportdirektor des DFB, rät den Nachwuchsspielern zu Realismus und Bodenständigkeit auf ihrem Weg im Profigeschäft. Einsatzzeiten bei den Klubs sind die Grundlage für die Entwicklung, betont er und bekräftigt, dass die Spieler gut beraten sein sollten, um Fortschritte zu erzielen. Wück zeigt sich zuversichtlich, dass seine Schützlinge das Ziel Profifussball erreichen können. DFB-Präsident Neuendorf lobt die Mentalität und das außergewöhnliche Engagement der Mannschaft. Mit neu gewonnenem Selbstvertrauen sieht auch da Silva Moreira der Zukunft entgegen und strebt danach, selbst ein Vorbild zu werden – eine neue Ära im deutschen Fußball einzuläuten.