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Ex-Gladbach-Profi greift bei Champions-League-Match zu: Skandal um unbestrafte Tätlichkeit

Ein verstörender Moment ereilte die Fußballwelt im Achtelfinale der Champions League: Marcus Thuram, ehemaliger Star von Borussia Mönchengladbach und jetzt bei Atlético Madrid aktiv, sorgte für einen Eklat, als er seinem Inter Mailand-Kontrahenten in den Schritt fasste – und das ohne Konsequenzen seitens des Videoschiedsrichters (VAR).

Das Spiel hatte bereits seine reguläre Zeit überschritten und befand sich in der 100. Minute der Verlängerung, als Atlético Madrid ein 2:1 gegen Inter hielt. Was bewegte Mittelstürmer Thuram zu seiner Handlung? War es Frust, Provokation oder ein Kontrollverlust? Der französische Nationalspieler griff jedenfalls zu einer deutlichen und regelwidrigen Aktion, er packte Stefan Savić (33) an dessen empfindlichster Stelle, ein Vorgang, der normalerweise eine direkte Rote Karte nach sich zieht.

Schiedsrichter Szymon Marciniak blieb die Aktion verborgen, doch auch der VAR griff nicht ein, obwohl er für solche Fälle eigens installiert wurde. Im Fernsehen wurden Wiederholungen der Szene gezeigt, aber niemand forderte Marciniak auf, den Vorfall zu überprüfen.

VAR übersieht gravierende Tätlichkeit Thurams in der Champions League

Die TV-Zuschauer waren konsterniert, der ehemalige FIFA-Schiedsrichter und TV-Experte Urs Meier kritisierte heftig: "Ein Griff in die Genitalien ist ohne Diskussion Rot. Ich verstehe nicht, warum der VAR hier nicht eingreift." Er zeigte Unverständnis für das Versäumnis und seine Frustration mit deutlichen Worten: "Haarspitzen im Abseits werden gesehen, ungewollte Handspiele ebenso, doch diese klare Tätlichkeit bleibt ungestraft?"

Es schien dennoch kein Groll zwischen den Spielern zu bestehen, da sie kurz danach scherzend auf dem Feld zu sehen waren. Savić reagierte jedoch, indem er Thuram am Kopf packte und ihm einen Stoß in die Rippen versetzte, was ebenfalls Schmerzen zu verursachen schien.

Direkt nach dem Vorfall wurde Thuram von Inter-Trainer Simone Inzaghi aus dem Spiel genommen, möglicherweise zum Schutz vor weiteren Eingriffen durch Offizielle. Obwohl nicht sanktioniert, resultierte die Aktion nicht in einem Vorteil für Thuram: Er musste von außerhalb zusehen, wie Atlético im Elfmeterschießen ausschied und somit Inter Mailands Lauf in der Champions League ein jähes Ende fand.