Fanausschreitungen mit Verletzten vor dem Champions-League-Spiel AC Mailand gegen Paris Saint-Germain
Vor dem Champions-League-Highlight zwischen AC Mailand und Paris Saint-Germain am Dienstagabend in Italien eskalierten gewalttätige Übergriffe. Milan-Ultras und PSG-Anhänger lieferten sich nächtliche Straßenschlachten, die in mehreren Verletzungen gipfelten. Laut "La Gazzetta dello Sport" attackierte eine Gruppe von rund 50 Milan-Ultras Pariser Fans in der Mailänder Innenstadt und ließ die Situation außer Kontrolle geraten. Ein 34-jähriger Fan aus Frankreich musste mit Stichverletzungen hospitalisiert werden; diese sind jedoch nicht tödlich. Weitere Anhänger beider Seiten erlitten Prellungen und Selbst die Polizei wurde nicht verschont; zwei Beamte verletzten sich durch Steinwürfe und Metallstangen. Auf X, der Nachfolgeplattform von Twitter, wurden Clips der heftigen Auseinandersetzungen geteilt.
Chronik der Gewalt im italienischen Fußball
Der AC Mailand befindet sich in einer kritischen Lage in der Champions League. Nach drei Spieltagen sind die Mailänder mit nur zwei Punkten am Ende der Tabelle, hinter Borussia Dortmund. Gegen Paris, das bereits sechs Punkte verbuchen konnte, geht es nun darum, wichtige Punkte zu sichern. Französische Fans reisten zahlreich nach Mailand, um ihre Mannschaft zu unterstützen, doch wurden sie Ziel von Angriffen durch die "Ultras rossoneri", die anscheinend mit Vorsatz handelten. Zeugen berichten von Helmen und Rauchbomben, eingesetzt von den italienischen "Anhängern", um die gegnerischen Fans zu desorientieren. Generell ist der italienische Fußball immer wieder von Gewaltvorfällen überschattet. Ein dramatischer Höhepunkt ereignete sich letztes Jahr bei Inter Mailand, als der Ultra-Leader Vittorio Boiocchi (†69) mitten in Mailand erschossen wurde.