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Tod eines Fans durch gewalttätige Auseinandersetzungen kroatischer Fußballanhänger in Athen

Athen (Griechenland) - Im Vorfeld des Champions-League-Qualifikationsspiels zwischen AEK Athen und Dinamo Zagreb zettelten konkurrierende Fans tätliche Auseinandersetzungen an – mit erschütternden Folgen.

Nach heftigen Krawallen kroatischer Fußballfanatiker in Athen ist am Montagabend ein griechischer Anhänger tödlich verletzt worden.

Der 22-Jährige zog sich mehrere Stiche zu, die zu schweren Verletzungen führten und schließlich seinen Tod verursachten, berichtete am Dienstagmorgen der griechische öffentlich-rechtliche Rundfunk ERTnews unter Bezugnahme auf die Polizei.

96 Festnahmen wurden durchgeführt. Die kroatischen Anhänger waren dabei, das Spiel AEK Athen gegen Dinamo Zagreb der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League am Dienstagabend zu besuchen.

Obwohl zwischen den Vereinen vereinbart wurde, keine gegnerischen Fans zuzulassen, zogen am Montag 150 bis 200 Hooligans über den Landweg nach Griechenland, so verschiedene Medienberichte. Fernsehabend zeigten Handy-Aufnahmen von einem Konvoi aus Minivans und Autos auf der Autobahn zwischen Nordgriechenland und Athen.

Warum die griechische Polizei nicht am Grenzübergang oder später auf der Autobahn eingriff, ist momentan noch nicht bekannt. Das Rückspiel ist für den 15. August in Zagreb geplant.

Kroatische Randalierer anzünden Müllcontainer und schlagen griechische Fans ins Hospital

Die Randalierer von Dinamo trieben in Nea Filadelfia, einem Vorort von Athen, ihr Unwesen – der Schauplatz, wo das Spiel in der Opap-Arena stattfinden soll.

Fernsehbilder legen nahe, dass die Anhänger Müllcontainer und trockene Zweige entzündeten, Autos und Schaufenster zerschlugen und sich mit griechischen Fans Schlägereien lieferten. Acht Personen wurden verletzt und mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

"Wir werden alles Notwendige unternehmen, um zu ermitteln, wie es zu diesen Vorfällen kommen konnte", äußerte sich der griechische Staatssekretär Thanasis Kontogeorgis im Fernsehkanal Skai.

Der Minister für Bürgerschutz, Giannis Oikonomou (49), sagte aufgrund der Ereignisse ein für den Dienstagvormittag angesetztes Treffen mit dem albanischen Innenminister ab und kehrte zurück nach Athen.

Ob das Match wie geplant am Dienstagabend stattfindet, steht zurzeit noch nicht fest.