Krisenentscheidung beim FV Bonn-Endenich: Fünf Spieler wegen Engagement in der Baller League freigestellt
Bonn - Es knallt im Oberliga-Team! Nur Wochen nach dem Beginn der Baller League entlädt sich ein Konflikt: Der FV Bonn-Endenich verabschiedet fünf Kicker, da diese die neu geschaffene Liga vorziehen. Der Klub befindet sich mitten im Kampf um den Klassenerhalt und sieht sich zu einer radikalen Maßnahme gezwungen. Der Vorwurf: Die betroffenen Spieler setzen ihre Prioritäten falsch, indem sie ihren Fokus auf die Spaß-Liga statt auf den ernsten Abstiegskampf legen. Diese etwas befremdliche Taktik greift erstmals in der Vereinsgeschichte, denn Bonn-Endenich kämpft in der Mittelrheinliga ums Überleben und steht nach 15 Partien nur auf dem 14. Rang. Der Verein sieht die dringende Notwendigkeit einer vollen Konzentration und dem vollen Einsatz im Abstiegskampf, die den fünf ausgemusterten Baller League-Anhängern fehlt. Starke Namen wie Leonardo Dos Santos, Tom Wüstenberg, Benedikt Palm, Florian Schöller und sogar der Kapitän Abdenbi Oubelkhiri sind nun für die bevorstehende Rückrunde keine Option mehr. Die klare Entscheidung seitens der Sportführung: Wer in der Baller League spielen will, kann nicht beim FV Bonn-Endenich bleiben.
Kampf um den Verbleib in der Mittelrheinliga
Die Spieler mussten eine Wahl treffen, nachdem sie von Sportdirektor Markus Köppe vor die Entscheidung gestellt wurden: Entweder Engagement für Bonn-Endenich oder Teilnahme an der Baller League. Während besagte Spieler sich für letztere entschieden haben, zog Jakub Merlan-Jarecki seine Beteiligung zurück – der 28-Jährige ist auch als Reality-TV-Star bekannt. Die Vereinsverantwortlichen begründen ihr hartes Vorgehen mit unter anderem erhöhtem Verletzungsrisiko in der neuartigen League. Nachdem zunächst von einer Probebeteiligung von drei Spielern gesprochen wurde, kam es zur Unterzeichnung fester Verträge. "Diese Entwicklung ist alles andere als positiv. Unser Verein ist bei weitem nicht der einzige, der verärgert reagiert", erklärte Köppe in einer 24-Minuten-Videoansprache. Trotz aller Herausforderungen ist zu bemerken, dass die Baller League mit 250 Euro pro Spiel finanziell lukrativ erscheint – im Gegensatz zur harten Mittelrheinliga. Nicht nur Bonn-Endenich ist betroffen; bei der Drittliga-Hoffnung Fortuna Köln ist unter anderen der ehemalige Bundesligastürmer Richard Sukuta-Pasu aktiv, der montags ebenso in der Baller League spielt.