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Notruf-Knopf in Zügen: Gewerkschaft für den Schutz des Personals vor Fußballrandalierern

Berlin - Die Eisenbahner Gewerkschaft fordert besondere Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit des Zugpersonals während der Bundesliga-Spieltage.

Wenn Fußball-Anhänger "auswärts" unterwegs sind, können die Dinge recht hitzig werden - über das einfache Anfeuern hinaus. Besonders während der Zugfahrten zu den Auswärtsspielen gibt es häufig Probleme.

Anlässlich des Bundesligastarts am kommenden Freitag wendet sich die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) an die auswärtsfahrenden Fans mit einer Message zur guten Manieren: "Wir appellieren zu Beginn der Bundesliga-Saison an alle Fußballfans, sich bei der Zugfahrt und an Bahnhöfen respektvoll und ordentlich zu verhalten", äußerte Sich der EVG-Vorsitzende Martin Burkert gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Burkert rückt die Verantwortung der Fußballclubs in den Fokus, die ihren Anhängern gegenüber Einfluss ausüben sollen. Laut RND-Bericht hält er es für unhaltbar, dass sich das Zugpersonal oft beim Lokführer verbarrikadieren muss, um sich vor Ausschreitungen und Angriffen zu schützen.

Burkert, der Chef der EVG, appellierte an die Deutsche Bahn, ihre Angestellten mit Smartuhren, ausgestattet mit einer speziellen Funktion, zu schützen: "Landesweit benötigen wir einen Notrufknopf für unser Zugpersonal. Dies könnte durch den Einsatz von Smartwatches erreicht werden", argumentiert Burkert.

Gewerkschaft plädiert für genügend Personal bei der Bundespolizei

Jedem Mitarbeiter der Bahn muss eine solche Uhr bereitgestellt werden. Ein ausgelöster Notruf ist jedoch nutzlos, wenn darauf nicht adäquat reagiert wird.

Es ist daher entscheidend, dass die Bundespolizei, die für die Sicherheit auf Bahnhöfen und Bahnstrecken zuständig ist, gut ausgestattet ist.

Burkert fordert, dass die Bundespolizei die Identitäten aller Fans erfasst, um Straftäter später leichter verfolgen zu können. "Am besten wäre es, wenn in jedem Fern- und Sonderzug die Bundespolizei präsent ist", fügt der EVG-Verantwortliche hinzu.

Er nimmt die Deutsche Bahn zusätzlich in die Verantwortung, für eine verbesserte Verkehrsplanung zu sorgen. Verfeindete Fan-Gruppen dürfen nicht zur selben Zeit an den Zielbahnhöfen eintreffen. Dies könnte durch versetzte Abfahrtszeiten der Sonderzüge verhindert werden.