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Radfahrer überrumpelt: Sieg schon sicher geglaubt und doch verloren

In Saint-Symphorien-sur-Coise (Frankreich) werden Fans und Zuschauer des 52. Grand Prix Cycliste lange an eine denkwürdige Zieleinfahrt denken. Zwei Teamkollegen triumphierten bereits vor ihrem Konkurrenten und mussten dann doch noch überraschend den Sieg abgeben.

Rémi Arsac und Charly Merle vom Team EC Saint-Étienne-Loire setzten sich früh vom Peloton ab und führten lange Zeit vor dem restlichen Feld. Auf den letzten Metern zur Ziellinie dachten sie, dass sie den Sieg bereits sicher in der Tasche hatten und ließen sich zu einem lässigen Arm-in-Arm-Triumph hinreißen. Doch plötzlich zog der 19-jährige Simon Ruet vom Team VC Villefranche Beaujolais an den beiden vorbei und gewann das Rennen in letzter Sekunde.

Sieh hier das Video der Zieleinfahrt auf Twitter

Das führende Duo hat den geringen Abstand zum Konkurrenten nicht bemerkt

Das Publikum konnte den überraschenden Sieg kaum fassen und die Aufnahmen der Zieleinfahrt verbreiteten sich schnell in den sozialen Netzwerken. Arsac und Merle gaben später zu Protokoll, dass sie über den geringen Abstand zu Ruet nicht informiert worden waren und sich deshalb zu dem unglücklichen Schlenker hatten verleiten lassen.

Die Arm-in-Arm-Einfahrt kann aber auch schöne Momente hervorrufen, wie Christophe Laporte und Wout van Aert beim Straßenrennen Gent-Wevelgem eindrucksvoll bewiesen haben. Dort rollte das Team Jumbo-Visma geschlossen über die Ziellinie, van Aert überließ Laporte den Sieg.

Dieses Rennen, das aufgrund der Corona-Pandemie nach mehreren Jahren Pause wieder stattfand, wird den Fans sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben.