Marathon-Anreise des Eishockey-Neuzugangs Mitch Wahl dauert über 40 Stunden
Dresden – Ein denkwürdiges Anreise-Abenteuer erlebte Neuzugang Mitch Wahl (33) der Dresdner Eislöwen. Nach einer über 40-stündigen Reiseodyssee erreichte der amerikanische Eishockeyspieler mit deutschem Pass, erschöpft, aber wohlbehalten am Freitagnachmittag um 16 Uhr den Dresdner Hauptbahnhof. Dort wurde er von einem Vertreter des DEL2-Vereins in Empfang genommen. Ursprünglich hätte er bereits einen Tag früher per Flugzeug in der sächsischen Landeshauptstadt eintreffen sollen, doch widrige Umstände verzögerten seine Ankunft. "Die Schwierigkeiten begannen bereits in München", erklärt Eislöwen-Pressesprecher Konrad Augustin (35). Wahl's Weiterflug am Donnerstag nach Dresden stand unter keinem guten Stern. Zwar saß der Stürmer pünktlich im Flugzeug, aber ein drei Stunden währendes Warten auf die Startfreigabe mündete in der Rückkehr in die Wartehalle – schlechtes Wetter hatte die Pläne durchkreuzt. Ein zusätzlicher Tag in München und die darauffolgende Streichung von 160 Flügen aufgrund von Schnee und eisigen Temperaturen machten letztendlich eine alternative Reiseroute nötig: Unterstützung durch den Eishockeyverein ermöglichte die Buchung eines Platzes im ICE Richtung Dresden.
Ironisch könnte man behaupten, seine Reise sei dank dieses Zwischenfalls und einer unvermeidlichen Nacht in München 'mit leichtem Gepäck', wie die Band Silbermond singen würde. Der Grund: "Seine Ausrüstung befindet sich noch in München", verrät Augustin. Was als schneller Transfer vom US-Bundesstaat Washington über Denver und München nach Dresden geplant war, und lediglich 16 Stunden in Anspruch nehmen sollte, endete in einer erschöpfenden, 40-stündigen Unternehmung.
Daher ist es unwahrscheinlich, dass Wahl schon am kommenden Sonntag im spannenden Derby gegen Weißwasser auf dem Eis steht; eine Verschnaufpause und das Kennenlernen des neuen Teams stehen zunächst auf der Agenda des Eishockey-Profis.
Nächste Woche wird Wahl mit seinen neuen Mannschaftskollegen trainieren und ist geplant, dass er mit den Eislöwen zum Freitagsderby nach Crimmitschau reist, eine Gegend, mit der der ehemalige Pirat bereits vertraut sein könnte.