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Schrecklicher Vorfall bei der Schwimm-WM in Fukuoka (Japan) - sexistische und rassistische Kommentare von TV-Kommentatoren

In Fukuoka (Japan) ereignete sich während der Schwimm-WM ein schockierender Vorfall im italienischen Fernsehen. Der staatliche Sender Italien "Rai" übertrug am Mittwoch das Synchronspringen. Währenddessen kam es zwischen dem Kommentator Lorenzo Leonarduzzi (60) und seinem Experten Massimiliano Mazzucchi (42) zu einem Gespräch, da Leonarduzzi versehentlich glaubte, sein Mikrofon sei deaktiviert.

Während dieses Gesprächs wurden den unzähligen Fans des Synchronspringens schreckliche Dinge zu Ohren. Bei einem Sprung der niederländischen Athletinnen äußerte einer der beiden Kommentatoren: "Die sind ganz schön groß, aber im Bett sind sie alle gleich."

Kommentatoren machen sich über die Aussprache der Asiaten lustig

Zudem äußerten sie sich auch in chauvinistischer Manier über Frauen und behaupteten, dass diese weniger Noten beim Musiklernen benötigen als Männer. Sie verwendeten statt der deutschen Notenbezeichnung C, D, E, F, G, A, H, C die italienischen Noten Do, Re, Mi, Fa, So, La, Si, Do. Laut den Kommentatoren müssten Frauen jedoch nur die Noten La, Si, Do lernen. Wenn man diese Noten umordnet, ergibt dies übersetzt: "Ja, ich tue es."

Des Weiteren machten sich die beiden Kommentatoren über die Aussprache der Asiaten lustig und nannten Riccardo "Liccaldo".

"Es wäre gut, sich für einen Umerziehungskurs anzumelden"

Viele Zuschauer beschwerten sich über diese Vorkommnisse beim Sender. Eine Twitter-Userin schrieb: "Ich glaube, Lorenzo Leonarduzzi, es wäre gut, sich für einen Umerziehungskurs für belästigende und misshandelnde Männer anzumelden. Er hat keine Ahnung, was Respekt vor Frauen ist." Als Reaktion darauf suspendierte der Sender die beiden Mitarbeiter und leitete ein Disziplinarverfahren ein.

Leonarduzzi behauptete jedoch, dass er das, was die Zuschauer gehört hatten, gar nicht gesagt habe. Er distanzierte sich von den Aufnahmen des eingeschalteten Mikrofons in seiner Nähe. Laut Corriere della Sera habe Leonarduzzi jedoch bereits in der Vergangenheit negativ auf Facebook auf sich aufmerksam gemacht, indem er Adolf Hitler zum Geburtstag gratulierte.