"Olympia schadet Athleten" - Scharfe Kritik des Darts-Verantwortlichen am IOC!
Unmittelbar vor dem Auftakt der Darts-Weltmeisterschaft in London, welche vom 15. Dezember bis zum 3. Januar 2024 stattfindet, übt ein führender Kopf des Darts-Sports herbe Kritik am Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und den Olympischen Spielen. Die Begeisterung für Darts steigt kontinuierlich an und gilt als einer der Trendsportarten der letzten Dekade. Viele Fans nutzen die Sportart gerade in den kalten Monaten als aufregende Abwechslung, doch trotz seiner Popularität ist Darts kein Teil der Olympischen Spiele - sehr zum Gefallen von Werner von Moltke (53), dem Gründer und CEO der Professional Darts Corporation (PDC). Er kritisiert das momentane olympische System vehement und behauptet, dass traditionelle olympische Sportarten über die letzten Jahrzehnte zu kurz gekommen seien. So hätten Sportler in Disziplinen wie Kanufahren, Judo und Leichtathletik ihr Leben dem Sport gewidmet, ohne angemessene Teilhabe am Erfolg. Von Moltke spricht sogar von einem "Verbrechen an den Athleten", eine "Win-Win-Situation einzig für das IOC und Medienunternehmen alle vier Jahre".
Die Darts-WM im Londoner Ally Pally zieht wieder Massen an
Werner von Moltke äußert harsche Kritik an der unausgewogenen Verteilung finanzieller Mittel für Athleten kleinerer Sportarten. Er verweist darauf, dass auf der Forbes-Liste der bestverdienenden Sportler keine Vertreter aus Disziplinen wie Leichtathletik, Schwimmen oder Turnen zu finden sind. Stattdessen dominieren privat organisierte Sportarten wie American Football, Formel 1 oder Golf in puncto Verdienst. Anders verhält es sich im Darts, wo ein Preisgeld von 2,5 Millionen Pfund (entspricht etwa 2,92 Millionen Euro) auf die Teilnehmer der WM wartet. Mit Gabriel Clemens (40), dem Halbfinalisten des Vorjahres, steigt die Vorfreude in Deutschland zusätzlich. Von Moltke ist stolz darauf, dass Darts es "ohne Olympia zu bemerkenswerter Bedeutung gebracht hat" und spricht von einem "unglaublichen Aufstieg eines kleinen Sports" mit durchschlagendem Erfolg nicht nur in Deutschland.